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    Vertrauen der Unternehmen deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien hin

    Edmund Ng - Senior Equity Strategist
    Edmund Ng
    Senior Equity Strategist
    Vertrauen der Unternehmen deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien hin

    Kernpunkte.

    • In der Berichtssaison für das erste Quartal 2025 sind die Gewinnprognosen für das Gesamtjahr besser ausgefallen als befürchtet. Die Sorgen über die US-Zölle und einen Abschwung haben nachgelassen
    • Managementkommentare zeugten von einer starken Entwicklung beim Bau von Rechenzentren und bei Elektrifizierungsprojekten. Zyklische Sektoren erzielten eine Outperformance, defensive Sektoren wie Basiskonsumgüter und Energie blieben zurück
    • Angekündigte rekordhohe Aktienrückkäufe dürften im weiteren Jahresverlauf für Rückenwind sorgen. Wir beobachten die Konsumtrends und achten auf Anzeichen für schwächere Ausgaben
    • Wir sehen weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien und haben unsere globale Aktienallokation erhöht. Auf regionaler Ebene bevorzugen wir Japan und Indien, auf Sektorebene Kommunikationsdienste und Grundstoffe.

    In der Berichtssaison für das erste Quartal haben sich die Unternehmenstrends als robuster erwiesen als erwartet. Zusammen mit nachlassenden Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen der US-Zölle hat dies die Bedenken der Anlegerinnen und Anleger beschwichtigt und Aktien unterstützt. Der Börsenausblick wird konstruktiver, und wir haben unsere Engagements in globalen Aktien erhöht.

    Im März haben die weltweiten Konjunkturaussichten den Anlegern Sorgen bereitet, und der Pessimismus hat sich mit den Zollankündigungen der US-Regierung am 2. April verstärkt. Präsident Trumps Entscheidung vom 9. April, die Zölle für 90 Tage auszusetzen, markierte den Beginn eines Stimmungsumschwungs bei den Anlegern. Managementprognosen, die während der Berichtssaison besser ausfielen als befürchtet, und ermutigende Handelsgespräche zwischen den USA und China trugen ebenfalls zur Erholung bei. Nach einem Rückgang von 11% zwischen Höhepunkt und Talsohle im April hat der MSCI All Country World Index Boden gut gemacht und liegt seit Jahresbeginn mit fast 5% im Plus.

    Etwa 10% der US-Unternehmen, die ihre Ergebnisse auswiesen, legten Zolleffekte offen. Diese belasten die Gewinne im Durchschnitt mit einem mittleren einstelligen Prozentwert. Die Märkte begrüssten die Transparenz der Unternehmen und den Umstand, dass die Folgen in den meisten Fällen beherrschbar scheinen.

    Die Märkte begrüssten die Transparenz der Unternehmen und den Umstand, dass die Folgen der Zölle in den meisten Fällen beherrschbar scheinen

    Angesichts der Auswirkungen der Zölle und der Unsicherheit aufgrund der US-Politik überraschte es positiv, dass 58% der US-Unternehmen ihre Jahresprognose unverändert liessen. Ungeachtet der Erwartung, dass die Firmen ihre Prognosen senken würden, korrigierten nur 16% der US-Unternehmen den Ausblick nach unten. Dieser Wert liegt leicht unter dem historischen Durchschnitt von 18% liegt.

    Robuste Investitionszusagen zerstreuen Angst vor baldigem Abschwung

    In den letzten Monaten hinterfragten die Anleger die Nachhaltigkeit der hohen Ausgaben für Rechenzentren und befürchteten, dass die Investitionspläne begrenzt werden könnten. Da auch das Umsatzwachstum im Cloud-Computing-Bereich nachliess, zweifelten die Anleger an der Aufrechterhaltung umfangreicher Investitionen. Doch die grossen Technologiekonzerne zerstreuten mit der Veröffentlichung ihrer Quartalsgewinne diese Befürchtungen: Die meisten bestätigten ihre hohe Investitionszusagen und meldeten, dass das Umsatzwachstum im Cloud-Bereich wieder anzieht, da die Kapazitätsengpässe abnehmen.

    Industrieunternehmen, die am anhaltenden Boom beim Bau von Rechenzentren beteiligt sind, wiesen Rekordaufträge aus. Dies untermauert die Einschätzung, dass es bislang wenig Anzeichen für eine wirtschaftliche Abschwächung gibt. Bei Unternehmen im Bereich Stromversorgung erreichte der Auftragsbestand für Hochspannungsnetze ein Rekordniveau – das Dreifache von 2022. Dies bestätigt den anhaltenden Bedarf an Investitionen in die Elektrifizierung.

    Stärken in Technologie und zyklischen Sektoren

    Digitale Werbung ist ein grosser Markt, der als weiterer Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft dient. Die Betreiber grosser Internetplattformen beruhigten die Anleger mit der Meldung, dass die Werbeausgaben robust bleiben. Dies gilt auch in besonders zyklischen Segmenten wie Reisen, wo nur wenige Fluggesellschaften und Hotelketten Gewinnwarnungen ausgesprochen haben.

    Dies bestärkt uns in der Bevorzugung von zyklischen gegenüber defensiven Titeln in Portfolios

    Ermutigend sind auch Anzeichen für eine Erholung im Industriesektor. Hier steigt das Auftragswachstum im Jahresvergleich für Unternehmen, die stärker auf Automatisierung setzen, sowie für Halbleiterfirmen mit Engagement im Industriesektor.

    All dies bestärkt uns in der Bevorzugung von zyklischen gegenüber defensiven Titeln in Portfolios – vor allem im Sektor Kommunikationsdienste. Dieser Sektor bietet attraktivere Bewertungen und weniger volatile Fundamentaldaten als die Sparten Halbleiter und Hardware.

    Rekordhohe Aktienrückkäufe, Konsumrisiken

    Aktienrückkäufe zeugen von einer optimistischen Unternehmensleitung und sind für Anleger positiv, wenn sie zu attraktiven Bewertungen erfolgen. Wir werten daher die in den letzten Monaten angekündigten rekordhohen Aktienrückkäufe – vor allem in zyklischen Sektoren wie Technologie und Finanzwesen – als weiteres positives Signal. Die meisten Rückkaufprogramme sollen im Laufe des Jahres 2025 umgesetzt werden und unterstützen somit eine anhaltende Nachfrage nach Aktien.

    Die Prognosen waren aber nicht nur rosig: Der Konsum zeigte deutliche Schwächen. Die Unternehmensresultate im Bereich Nicht-Basiskonsumgüter und Basiskonsumgüter etwa waren für fast alle Einkommensklassen und Produktkategorien – von Luxusgütern bis Fast-Food-Ketten – schwächer als erwartet. Zum Teil haben Verbraucher grössere Anschaffungen vorgezogen, um höheren Zöllen zuvorzukommen. Doch dies wird sich nicht wiederholen, sodass eine wider Erwarten schnelle Verlangsamung im zweiten und dritten Quartal nicht auszuschliessen ist. Als Frühindikator für Veränderungen des Konsums beobachten wir Hochfrequenzdaten wie die monatliche Kreditkartennutzung. Bislang zeugen die Daten für Mai von einer Beschleunigung der Ausgaben.

    Wir gehen von einem hohen einstelligen Potenzial in den nächsten zwölf Monaten aus

    Positiver Ausblick

    Insgesamt wurden angesichts einer über Erwarten guten Berichtssaison und des Geschäftsvertrauens die Bedenken der Anleger beschwichtigt. Ungeachtet anhaltender Herausforderungen sprechen fundamentale Trends und Signale für das technische Momentum nun für einen positiveren Aktienausblick. In unserem Basisszenario gehen wir von einem hohen einstelligen Potenzial in den nächsten zwölf Monaten aus.

    Wir haben unsere globalen Aktienallokationen auf eine Übergewichtung erhöht, indem wir die Engagements sowohl in Industrie- als auch in Schwellenländern aufgestockt haben. In den Industrieländern bevorzugen wir Japan, das attraktive Bewertungen und vielversprechende Gewinnaussichten bietet. In den Schwellenländern favorisieren wir nach wie vor Indien. Unsere Sektorpräferenzen sind weiterhin Kommunikationsdienste und Grundstoffe. Basiskonsumgüter und Energie bleiben unsere am wenigsten bevorzugten Sektoren.

    CIO Office Viewpoint

    Vertrauen der Unternehmen deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien hin

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.

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