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    Das hohe Einkommen der Millennials erzeugt einen Generationskonflikt für Vermögensverwalter

    Das hohe Einkommen der Millennials erzeugt einen Generationskonflikt für Vermögensverwalter

    Die ältesten Millennials nähern sich dem 40. Lebensjahr. Bis 2020 werden sie die grösste Gruppe unter der Erwachsenenbevölkerung sein. Und da sie am Arbeitsplatz die Babyboomer ablösen, werden sie den Konsum in den nächsten Jahrzehnten dominieren.

    Sie steigern nicht nur ihr Einkommen, wenn sie die Karriereleiter emporklettern, sondern erben auch Billionen Dollar von ihren Babyboomer-Eltern.

    Viele Millennials unterscheiden sich von früheren Generationen – und zwar auf eine Weise, dass sie eine besondere Herausforderung für die Vermögensverwaltungsbranche darstellen.

    Sie sind „Digital Natives“, die technologische Optionen bei allem erwarten, was sie unternehmen: von der Kommunikation über den Einkauf bis zur Verwaltung ihrer Anlagen. Im Gegensatz zu früheren Generationen schätzen einige von ihnen Erfahrungen mehr als Besitztümer, ein Phänomen der an Bedeutung gewinnenden „Sharing Economy“. Eine Erhebung für Eventbrite ergab, dass drei von vier Millennials lieber Geld für eine Veranstaltung ausgeben würden als etwas zu kaufen, das sie begehren.

    Gleichzeitig sind die Millennials mit mehreren Megatrends konfrontiert, unter anderem RessourcenknappheitKlimawandelDigitalisierung und zunehmende Ungleichheit, die mit einer Dringlichkeit in Angriff genommen werden müssen, die frühere Generationen nicht gekannt haben. Ihr Bewusstsein, dass diese Probleme gelöst werden müssen, bestimmt auch ihre Haltung zu Finanzanlagen und verleiht ihnen eine andere Perspektive im Vergleich mit früheren Generationen.


    Unsere Verantwortung im Fokus

    Eine Umfrage von Deloitte ergab, dass sich eine beachtliche Zahl von Millennials weigert, Geld als alleinigen Erfolgsfaktor anzuerkennen. Zudem schätzen sie Marken mehr, die in gesellschaftlich verantwortungsvoller Weise handeln.

    Eine Umfrage von Deloitte ergab, dass sich eine beachtliche Zahl von Millennials weigert, Geld als alleinigen Erfolgsfaktor anzuerkennen. Zudem schätzen sie Marken mehr, die in gesellschaftlich verantwortungsvoller Weise handeln.

    Das heisst jedoch nicht, dass sie sich nicht fürs Geldverdienen interessieren. Sie glauben einfach, dass dies nicht die einzige Funktion ihrer Investments sein sollte. Sie setzen sich mit ökologischen und sozialen Problemen auseinander und erwarten, dass die Unternehmen, für die sie arbeiten und in die sie investieren, die gleiche Haltung einnehmen.

    Der Fokus auf ökologische und soziale Faktoren sowie Aspekte der Unternehmensführung (ESG) ist nicht mehr nur wünschenswert für einen Teil eines Portfolios – eine von Nuveen 2018 veröffentlichte Umfrage über verantwortungsvolle Anlagen ergab, dass 92% der Millennials durchweg verantwortungsvoll investieren wollen.

    Und das Big-Data-Forschungsteam von CB Insights stellt fest: „Um diese nächste Generation von Anlegern zu gewinnen und an sich zu binden, müssen die Berater Nachhaltigkeit, saubere Energien und Anlagestrategien anbieten, die soziale Verbesserungen bewirken“.

    Die Unternehmen, die voraussichtlich von diesem Trend profitieren werden, sind jene, die in den Bereichen saubere Energie (wie die Windturbinenhersteller Vestas und Siemens Gamesa) und Transport (Tesla, Nissan, Renault) tätig sind, sowie Marken der Digital Natives (Social-Media-Websites wie Snapchat und Instagram) und E-Commerce-Marktführer wie Asos und Amazon.


    Investieren, um Einfluss zu gewinnen

    Die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Portfolios von Millennials wird ein zentraler Bestandteil künftiger Anlagestrategien sein. Lombard Odier ist der Ansicht, dass die Renditen in den nächsten drei bis fünf Jahren von diesen Faktoren bestimmt werden.

    Klimawandel, demografischer Wandel, zunehmende Digitalisierung am Arbeitsplatz und eine wachsende Ungleichheit haben zu einer Veränderung der traditionellen Modelle geführt. Lombard Odier glaubt, dass es entscheidend darauf ankommt, in Unternehmen zu investieren, die den grössten Nutzen aus der sogenannten Nachhaltigkeitsrevolution ziehen.

    Im März sprach der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore am Symposium „Rethink Responsible Capital“, das von Lombard Odier in Zürich veranstaltet wurde, über das Ausmass des Klimawandels und dessen Bedrohung für die globale Wirtschaft. Gore wies auf das rasche Tempo hin, mit dem sich ganze Sektoren und Länder infolge der Nachhaltigkeitsherausforderungen bereits verändern, was Investoren Risiken und Chancen bietet.

    „Die tiefgreifenden Veränderungen, die mit der Klimakrise einhergehen, setzen Besitzer nicht nachhaltiger Vermögenswerte wie fossiler Brennstoffe besonderen finanziellen Risiken aus. Frankreich zum Beispiel hat angekündigt, jede weitere Exploration zu verbieten. Und Indien hat bekannt gegeben, dass innerhalb von zwölf Jahren 100% der neuen Fahrzeuge per Gesetz Elektrofahrzeuge sein müssen“, sagte Al Gore.

    Produkte und Dienstleistungen, die die Lebensqualität heute verbessern, ohne Ressourcen von morgen zu verbrauchen, haben das grösste Wachstumspotenzial

    Persönlich und digital

    Wie bei allen anderen Tätigkeiten wollen viele Millennials bei der Verwaltung ihres Geldes digitale Plattformen nutzen, doch das bedeutet nicht, dass sie gar keine Individualisierung mehr wünschen. Es ist nur eine andere Art von Individualisierung, die sich von jener des traditionellen Vermögensverwaltungsmodells unterscheidet und die neue Optionen wie Crowdfunding und andere Fintech-Angebote, aber auch persönlichere Empfehlungen beinhaltet.

    Tradition und Markenloyalität sind für manche Millennials nicht so wichtig wie für frühere Generationen – diese Konsumenten fordern, dass sich eine Marke Loyalität verdienen muss, nicht nur über Qualität, Werthaltigkeit und Stetigkeit, sondern auch, indem sie das Richtige tut. Die Anleger von heute wollen auch wissen, was sie erhalten und wie viel sie dafür bezahlen – Preistransparenz ist für sie wichtiger als für Vorgängergenerationen. „Viele Millennials haben eine negative Meinung zu Finanzberatern“, so Deloitte. „Um diese negative Einstellung zu überwinden, müssen Vermögensverwalter zunächst ihren Fokus auf Preistransparenz richten.“

    Tradition und Markenloyalität sind für manche Millennials nicht so wichtig wie für frühere Generationen – diese Konsumenten fordern, dass sich eine Marke Loyalität verdienen muss, nicht nur über Qualität, Werthaltigkeit und Stetigkeit, sondern auch, indem sie das Richtige tut.

    Nachhaltigkeit ist für Lombard Odier ein wichtiger Renditetreiber. Wenn die Kunden ihren Vermögensverwalter sorgfältig auswählen, können sie ihren Portfolios Unternehmen auf der Basis von Solvenz, Geschäftspraktiken und nachhaltigen Geschäftsmodellen beimischen. Bei einer Zusammenarbeit mit einem Vermögensverwalter, der in der Lage ist, die richtigen Unternehmen auszuwählen, werden die Renditen nicht auf sich warten lassen.


    Technologielösungen

    Eine neue Generation von WealthTech-Start-ups bietet neue digitale Lösungen an. Laut BBVA, der zweitgrössten Bank in Spanien, „sind neue Unternehmen entstanden, die Beratung auf der Basis von künstlicher Intelligenz und Big Data sowie Micro-Investment-Plattformen oder Handelslösungen auf der Basis von sozialen Netzwerken anbieten.“

    Beispiele hierfür sind Nerdwallet, das den Benutzern Zugang zu einem Netzwerk von Anlageexperten bietet, Kensho Technologies, das ein maschinelles Lernsystem einsetzt, das den Anlegern Zugang zu Finanzanalysen in Alltagssprache ermöglicht, und Grisbee, ein französisches Start-up, das die Anleger personalisiert berät und die finanzielle Solidität der Anleger überwacht. Diese Lösungen machen aber die persönliche Note nicht überflüssig, die ein wesentlicher Bestandteil der Beratung bleibt.


    Wie bisher, aber anders

    In vielerlei Hinsicht wollen vermögende Millennials das gleiche wie ihre Eltern, wenn es um die Verwaltung ihres Geldes geht: stabile, langfristige Renditen, die ihnen ermöglichen, ihr Vermögen an die nächste Generation zu übergeben. Sie verfolgen zwar das gleiche Ziel, doch wünschen sie einen anderen Ansatz von ihren Vermögensverwaltern – einen, der transparenter, digitaler und stärker wertgetrieben ist.

    In vielerlei Hinsicht wollen vermögende Millennials das gleiche wie ihre Eltern, wenn es um die Verwaltung ihres Geldes geht: stabile, langfristige Renditen, die ihnen ermöglichen, ihr Vermögen an die nächste Generation zu übergeben. Sie verfolgen zwar das gleiche Ziel, doch wünschen sie einen anderen Ansatz von ihren Vermögensverwaltern – einen, der transparenter, digitaler und stärker wertgetrieben ist.

    Sie wollen eine stärkere Kontrolle über ihre Anlageentscheidungen, wünschen aber „immer noch Menschen, wenn sie in komplizierteren Lebenslagen investieren“, so die Einschätzung von Accenture, die von Lombard Odier geteilt wird. Das deutet darauf hin, dass ein hybrider Ansatz, der Technologie stärker mit menschlichen Beratern verbindet, sich immer mehr durchsetzen wird. Die Finanzberatungsgesellschaft Capco schätzt: „Die Anleger fühlen sich nicht wohl dabei, grosse Geldsummen (mehr als USD 100'000) in eine rein digitale Lösung zu investieren. Wenn es um ihr Vermögen geht, scheinen die Kunden einen gewissen Grad an menschlicher Interaktion zu wünschen, um sich bei komplexen Finanzentscheidungen und Produktoptionen, die ausschliesslich auf Digitalisierung beruhen, unterstützen zu lassen.“

    Die Anleger fühlen sich nicht wohl dabei, grosse Geldsummen (mehr als USD 100'000) in eine rein digitale Lösung zu investieren. Wenn es um ihr Vermögen geht, scheinen die Kunden einen gewissen Grad an menschlicher Interaktion zu wünschen, um sich bei komplexen Finanzentscheidungen und Produktoptionen, die ausschliesslich auf Digitalisierung beruhen, unterstützen zu lassen.

    CapGemini, eine andere Beratungsgesellschaft, fügt hinzu: „Menschen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) sind eher geneigt, hybride Dienstleistungen anzunehmen, jene in Nordamerika dagegen am wenigsten.“

    Was trotz dieser neuen Trends auch künftig bestehen bleibt, sind die fundamentalen Elemente soliden Investierens: gute Unternehmen finden, die im umfassendsten Sinn des Wortes nachhaltig sind, gut geführt werden, sich an den Wandel der Weltwirtschaft anpassen können und auch noch in Jahren florieren werden. Bei Lombard Odier ist Nachhaltigkeit das zentrale Anlagethema der Zukunft.


    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von Lombard Odier (Europe) S.A., einem in Luxemburg durch die Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) zugelassenen und von dieser regulierten Kreditinstitut, herausgegeben. Diese Mitteilung wurde von jeder ihrer Zweigniederlassungen, die in den am Ende dieser Seite angegebenen Gebieten tätig sind (nachstehend "Lombard Odier"), zur Veröffentlichung genehmigt.

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