Wir verwenden Cookies, die notwendig sind, damit unsere Website funktioniert. Ausserdem verwenden wir Analyse-Cookies und Cookies von Drittanbietern, um unseren Datenverkehr zu überwachen sowie Inhalte und Anzeigen zu personalisieren.
Bitte klicken Sie auf „Cookie-Einstellungen“, um zu erfahren, wie Sie Ihre Zustimmung widerrufen und Cookies blockieren können. Ausführlichere Informationen über die von uns verwendeten Cookies und darüber, mit wem wir zusammenarbeiten, finden Sie in unserer Cookie-Richtlinie.
Notwendige Cookies:
Notwendige Cookies helfen, eine Website nutzbar zu machen, indem sie grundlegende Funktionen wie Seitennavigation und den Zugang zu sicheren Bereichen der Website ermöglichen. Diese können in unseren Systemen nicht abgeschaltet werden. Sie können Ihren Browser so einstellen, dass er diese Cookies blockiert oder Sie auf diese Cookies hinweist, was dann allerdings einige Bereiche der Website beeinträchtigen kann. Ohne diese Cookies kann die Website nicht ordnungsgemäss funktionieren.
Statistik- und Marketing-Cookies:
Statistik-Cookies helfen Website-Besitzern zu verstehen, wie Besucher mit Websites interagieren, indem Informationen gesammelt und gemeldet werden.
Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Websites zu folgen. So sollen Anzeigen eingeblendet werden, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer und daher wertvoller für Verleger und werbetreibende Dritte sind. Wir arbeiten mit Dritten zusammen und verwenden Cookies von Dritten, um Werbebotschaften auf und ausserhalb dieser Website für Sie relevanter zu gestalten.
Fokus auf europäische Aktien, Anleihen und attraktive Sektoren
Dr. Luca Bindelli
Head of Investment Strategy
Kernpunkte.
In Europa haben die Aktienmärkte von der verbesserten Stimmung profitiert. Doch die erwarteten Gewinne bleiben schwach, und der Performanceunterschied zwischen den USA und Europa ist historisch hoch. Das signalisiert, dass die europäischen Aktienmärkte überkauft sind
Wir sehen daher kurzfristig ein gewisses Abwärtsrisiko und verfolgen bei europäischen Aktien einen selektiven Anlageansatz. Dabei konzentrieren wir uns auf Sektoren, die Wachstum zu einem vernünftigen Preis bieten
Wir setzen auf die Vorteile europäischer Unternehmensanleihen, die jetzt attraktivere Renditen bieten
Der Euro hat dank über Erwarten guter Wachstumsaussichten und höherer Renditen an Wert gewonnen. Der grösste Teil des Wachstumsschubs wird erst ab 2026 eintreten. Auf kurze Sicht rechnen wir mit einer moderaten Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar.
Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten hat sich seit Jahresbeginn aufgehellt. Sie wurde unterstützt durch die geplanten höheren Ausgaben Deutschlands und der Europäischen Union, die Aussicht auf einen Waffenstillstand in der Ukraine und niedrigere Energiepreise. Wenn Deutschland sein Fiskalpaket umsetzt, könnte das mehrjährige unterdurchschnittliche Abschneiden der europäischen Wirtschaft enden. Die Lücke zu den USA könnte sich dann allmählich schliessen. Dieser fundamentale Wandel könnte sich auch in besseren Gewinnen europäischer Unternehmen niederschlagen, wobei Unsicherheiten im Handel für exportorientierte Sektoren ein Hindernis darstellen.
Deutschlands Schritt zur Lockerung der Schuldenbremse könnte ein „Whatever it takes“-Moment sein – ähnlich wie 2012, als die Europäische Zentralbank (EZB) die Rettung der Eurozone zusicherte. Der diesbezügliche Optimismus spiegelt sich auch in den beeindruckenden Kursgewinnen europäischer Aktien und ihrer anhaltend guten Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf wider. Der deutsche DAX ist um 15% gestiegen, und der französische CAC 40 Index hat um 9% zugelegt, was vor allem auf Rüstungswerte und Banken zurückzuführen ist.
Newsletter abonnieren
Unserer Meinung nach ist am europäischen Markt in zu kurzer Zeit zu viel passiert. Daher bleiben wir in Bezug auf den breiteren europäischen Markt in nächster Zeit vorsichtig. Die Indikatoren für die Kursdynamik deuten auf überkaufte Bedingungen hin, vor allem am deutschen Aktienmarkt. In den deutschen Gesetzgebungsprozess sind zwei Parlamentskammern involviert, und die Zeit ist knapp. Hürden in Form von politischer Opposition oder Befürwortern von Strukturreformen bleiben bestehen. Es gibt ein Risiko, dass vor dem 25. März keine Mehrheit zustande kommt. Wir gehen davon aus, dass beide Kammern der Anpassung der Schuldenbremse zustimmen, aber es bestehen weiterhin kurzfristige Umsetzungsrisiken. Folglich könnte es zu einer gewissen Abkehr von den derzeitigen Marktniveaus kommen, wenn die Gewinnsaison beginnt und die Bewertungen den Gewinntrends und -prognosen gegenübergestellt werden. Auch die höheren Kapitalkosten in Europa gilt es zu berücksichtigen.
Die Indikatoren für die Kursdynamik deuten auf überkaufte Bedingungen hin, vor allem am deutschen Aktienmarkt
Die Bewertungen der europäischen Aktien, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, entsprechen nach der starken Neubewertung seit Jahresbeginn dem historischen Durchschnitt. Dennoch bleibt die mittel- bis langfristige relative Attraktivität europäischer Aktien gegenüber US-Aktien aufgrund der interessanteren Bewertungen bestehen: Im historischen Kontext sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse für den europäischen Index Stoxx 600 weiterhin niedriger als jene für den US-Index S&P 500. Ausserdem könnte die fiskalpolitische Unterstützung das Gewinnwachstum bestimmter Sektoren ankurbeln.
Europäische Luxusgüter und Halbleiter scheinen attraktiv
Der Luxussektor profitiert von der sich erholenden Nachfrage im Westen und in China, während die Halbleiterindustrie eine monopolistische Branche mit einer sich erholenden Nachfrage nach analogen Chips ist. Wir sind der Meinung, dass beide Sektoren Qualität zu einem angemessenen Wert bieten. In beiden Sektoren hat sich der strukturelle Bewertungsaufschlag jüngst normalisiert. Der Grundstoffsektor wiederum wird durch die geplanten Infrastrukturausgaben unterstützt und würde von einem Wiederaufbau der Ukraine profitieren.
Die Erwartung einer höheren Endrate der EZB schafft ein günstiges Umfeld für die Banken der Region. Die Nettozinsmargen könnten robust und die Aktionärsrenditen stark bleiben, und die Gebühreneinnahmen könnten steigen. Allerdings hat der Sektor seit Jahresbeginn bereits um mehr als 25% zugelegt, wodurch sich die Bewertungen wieder dem historischen Durchschnitt angenähert haben. Die jüngsten Kursgewinne mahnen zur Vorsicht, denn es könnten sich bessere Einstiegsmöglichkeiten bieten.
Mit Unternehmensanleihen höhere Renditen erzielen
Eine fiskalpolitische Expansion in Europa würde das langfristige Wachstumspotenzial erhöhen. Zugleich verringert sich die Wahrscheinlichkeit einer aggressiven Zinslockerung durch die EZB angesichts von Inflationsdaten, die in der Nähe des Zielniveaus verharren. Daher haben wir unsere Prognosen für die Renditen deutscher Bundesanleihen angehoben. Wir erwarten, dass die zweijährige Anleihe in den nächsten zwölf Monaten 2,25% und die zehnjährige Anleihe 2,90% erreichen wird.
Jetzt ist für „Kaufen und Halten“-Anleger ein guter Zeitpunkt, um sich höhere Renditen zu sichern
Aus Bewertungs- und Markt-Timing-Erwägungen halten wir in den Portfolios vorerst an einer Präferenz für Laufzeiten von fünf bis sieben Jahren fest, da die Renditen derzeit überhöht sind. Die EZB-Endrate liegt 20 Basispunkte (Bp.) unter den Markterwartungen, und unsere Fair-Value-Modelle deuten darauf hin, dass deutsche Bundesanleihen überbewertet sind. Risiken wie die Herausforderungen der fiskalpolitischen Expansion, potenzielle US-Zölle und die sich verbessernde Kreditdynamik Chinas mahnen in nächster Zeit zur Vorsicht. Indessen ist jetzt für „Kaufen und Halten“-Anleger ein guter Zeitpunkt, um sich höhere Renditen zu sichern.
Europäische Unternehmensanleihen haben sich aufgrund einer risikofreundlichen Stimmung besser entwickelt als ihre US-Pendants, während Sorgen über das US-Wachstum Unternehmensanleihen belastet haben. Die Renditedifferenzen (Spreads) gegenüber Staatsanleihen haben sich seit Jahresbeginn bei Investment-Grade-Anleihen um 15 Bp. und bei Hochzinsanleihen um 7 Bp. verringert.1 Investment-Grade- und Hochzins-Unternehmensanleihen in Euro notieren beide deutlich über den Geldmarktsätzen. Europäische Unternehmenspapiere bleiben attraktiv, wobei abgesicherte europäische Investment-Grade-Anleihen jetzt einen ähnlichen Renditevorteil wie ihre US-Pendants bieten, während europäische Hochzinsanleihen höhere Renditen als ihre US-Pendants abwerfen.
Die Fundamentaldaten des Kreditmarkts sind nach wie vor solide, mit einem begrenzten Verschuldungsgrad, starken Margen und wenig finanziellen Notlagen, wenngleich die Zinsdeckung schwach ist. Die Ausfallquoten sind aufgrund geplanter Umstrukturierungen gestiegen, dürften aber sinken. Die Zuflüsse in europäische Unternehmensanleihen sind weiterhin höher als die Zuflüsse in US-Unternehmenspapiere. Wenn die Wachstumserwartungen anhalten und die Renditen hoch bleiben, rechnen wir für 2025 mit weiterhin starken Zuflüssen. Investment-Grade-Unternehmensanleihen sind zu einer interessanten Alternative zu Staatsanleihen geworden, was zum Teil den weniger volatilen Renditen zu verdanken ist. Zudem hat die steilere Renditekurve, die aus der erwarteten Lockerung der Geldpolitik und einem stärkeren langfristigen Wachstum resultiert, die Attraktivität von Investment-Grade-Anleihen mit langer Laufzeit erhöht.
Überzogener EURUSD-Kurs, aber begrenztes Abwärtspotenzial
Der Euro-Dollar-Kurs stieg im März auf über 1,09 und kehrte damit einen fünfmonatigen Trend um, der den Dollar begünstigt hatte. Das Währungspaar scheint jedoch überkauft zu sein. Während mögliche Aufwärtskorrekturen des deutschen Wirtschaftswachstums zu weiteren Kursgewinnen führen könnten, wird es seine Zeit dauern, bis sich diese Effekte einstellen. Kurzfristig bleibt die handelspolitische Unsicherheit gross, vor allem mit Blick auf die für den 2. April geplante Veröffentlichung des „America First“-Handelsberichts. Angesichts dieser Risiken bleiben wir gegenüber dem EURUSD-Währungspaar vorsichtig. Unsere aktuellen EURUSD-Ziele betragen jeweils 1,06 auf Sicht von drei und zwölf Monaten. Eine weniger negative Euro-Stimmung dürfte sich indessen in bestimmten Währungspaaren widerspiegeln. Wir erwarten beispielsweise eine Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund, da die Bank of England die Zinsen aggressiver senken dürfte als die EZB. Dagegen gehen wir davon aus, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken abwertet, dies aufgrund der starken Aussenbilanzen der Schweiz. Auch gegenüber dem Yen dürfte der Euro auf Sicht von drei und zwölf Monaten deutlich schwächer werden, da die Bank of Japan die Geldpolitik normalisiert.
CIO Office Viewpoint
Fokus auf europäische Aktien, Anleihen und attraktive Sektoren
1 Der Spread zu Staatsanleihen ist die zusätzliche Rendite, die Anleger als Ausgleich für das zusätzliche Kreditrisiko gegenüber Staatsanleihen verlangen.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.
teilen.