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Gewinne des zweiten Quartals und Aktienmarktstärke – eine Bestandesaufnahme
Edmund Ng
Senior Equity Strategist
Patrick Kellenberger
Emerging Market Equities Strategist
Kernpunkte.
In den USA verlief die Berichtssaison für das zweite Quartal solide, und die Rezessionsrisiken scheinen begrenzt. Wir rechnen mit weiter steigenden Gewinnen. Die Performance einer kleinen Gruppe von Titeln verschleiert jedoch ein schwächeres Bild in vielen anderen Sektoren
In Europa waren die Quartalsgewinne ordentlich, blieben aber hinter anderen Regionen zurück. In den Schwellenländern dürfte die Gewinnentwicklung nachlassen, doch sie sollte sich im späteren Jahresverlauf und 2026 erholen. Langfristige Wachstumstreiber bleiben intakt
Der jüngste Marktanstieg, die Anlegerpositionierung, die Zölle und das nachlassende Wachstum bedeuten höhere Risiken. Doch der Rückenwind aus der Monetisierung der KI und aus KI-Investitionen dürfte anhalten, und in den USA dürften Zinssenkungen die Bewertungen stützen
Wir beobachten die Risiken und haben im Juli bei Aktien aus Industrieländern Gewinne mitgenommen. Regional bevorzugen wir die Schwellenländer, auf Sektorebene die Kommunikationsdienste.
Wir beurteilen die Berichtssaison, die sich als solide erweist und vorwiegend von KI-Nutzniessern angeführt wird, sowie die zunehmenden Risiken für die Aktienmärkte. Zu Letzteren gehören die Auswirkungen der Zölle und eines nachlassenden Wachstums auf die erhöhte Anlegerpositionierung und die starken Kursgewinne seit Jahresbeginn. Wir erwarten jedoch weiterhin, dass ein robustes Gewinnwachstum die Aktien unterstützt. Auf Sektorebene bevorzugen wir die Kommunikationsdienste, unter den Regionen die Schwellenländer.
Die zu Ende gehende US-Berichtssaison für das zweite Quartal scheint insgesamt solide. Die Unternehmen im S&P 500 steigerten ihre Gewinne um rund 9%, etwas mehr als im Durchschnitt über zehn Jahre, und 80% übertrafen die Gewinnschätzungen. Die Margen weiten sich aus, und die Unternehmen begegnen den Zollrisiken bislang mit Anpassungen der Lieferketten, Preiserhöhungen und Kostendisziplin.
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Wir erwarten zwar eine deutliche Verlangsamung der US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr, halten die Rezessionsrisiken aber für begrenzt. Dies dürfte ein weiteres Wachstum der Unternehmensgewinne ermöglichen. Die Konsensschätzungen der Jahresgewinne 2025 und 2026 für globale Aktien sind seit Beginn der Berichtssaison leicht gestiegen.
Wir halten die Rezessionsrisiken für begrenzt. Dies dürfte ein weiteres Wachstum der Unternehmensgewinne ermöglichen
Grossteil der Gewinndynamik stammt von den Sektoren Technologie und Finanzwesen
Doch ein genauerer Blick auf die Gewinne in den USA ergibt ein von Sektor zu Sektor unterschiedliches Bild. Die Performance der Sektoren Technologie und Kommunikationsdienste hat den Index gestützt und sorgt weltweit für positive Gewinnrevisionen. Im zweiten Quartal deutete einiges darauf hin, dass sich die umfangreichen Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) über steigende Umsätze in Cloud Computing und digitaler Werbung allmählich auszahlen. Ein schwächerer Dollar kam Technologieriesen mit hohen Auslandsumsätzen zugute. Der Rückenwind durch KI beflügelte zudem ausgewählte Industrieunternehmen und Versorger, denn die von Rechenzentren und der Elektrifizierung ausgehende Stromnachfrage nahm wieder zu. Des Weiteren entwickelten sich Finanzunternehmen infolge der soliden Kapitalmarktaktivität besser als erwartet. Doch eine Reihe traditionellerer zyklischer und defensiver Sektoren, wie Grundstoffe, Industrie, Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter, schnitt weniger gut ab.
In Europa stiegen die Gewinne im zweiten Quartal stärker als angenommen. Allerdings waren die Erwartungen auch sehr gering. Das Finanzwesen leistete einen grossen positiven Beitrag, und das Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union beseitigte einige Unsicherheiten. Doch der stärkere Euro führte im MSCI European Economic & Monetary Union (EMU) Index zu einem Umsatzrückgang. Insbesondere der Automobilsektor wurde in Mitleidenschaft gezogen. Eine Serie von Gewinnwarnungen unterstrich das unsichere politische Umfeld, in dem die Unternehmen operieren. In allen Sektoren ausser dem Finanzwesen wurden im vergangenen Monat die geschätzten Gewinne europäischer Unternehmen für die Jahre 2025 und 2026 nach unten revidiert.
Im zweiten Quartal deutete einiges darauf hin, dass sich die umfangreichen Investitionen in KI allmählich auszahlen
Schwellenländer profitieren von langfristigen Wachstumstreibern
In den Schwellenländern steht die Berichtssaison für das zweite Quartal noch am Anfang, wobei mit einer Verlangsamung gerechnet wird. Das „gemischte“ Gewinnwachstum beträgt rund 2%; dabei handelt es sich um das Gewinnwachstum der Unternehmen, welche ihre Zahlen bereits ausgewiesen haben, kombiniert mit den Konsenserwartungen für Firmen, deren Ergebnisse noch ausstehen. Den Unternehmen in Südostasien droht Gegenwind infolge globaler Handelsunsicherheit. Zudem leiden chinesische E-Commerce-Unternehmen unter dem scharfen Wettbewerb, und der Beitrag Saudi-Arabiens wird aufgrund niedriger Ölpreise negativ ausfallen. Doch die Konsensschätzungen beinhalten eine Gewinnerholung im späteren Jahresverlauf sowie einen ordentlichen Ausblick auf 2026.
Zudem sind die Schwellenländer niedriger bewertet als andere Regionen, und ihre langfristigen Gewinntreiber sind nach wie vor intakt. Dazu gehören eine steigende Nachfrage nach Halbleiterchips in Korea und Taiwan sowie eine zunehmende Inlandsnachfrage in Indien und China – das zudem an der Beseitigung unproduktiver Kapazitäten in der Wirtschaft arbeitet. Hinzu kommen Corporate-Governance-Reformen in Korea. Aktien aus Schwellenländern sind in den Portfolios ausländischer Anlegerinnen und Anleger nach wie vor unterrepräsentiert. Diese Anleger möchten ihre Portfolios zunehmend weg von US-amerikanischen Vermögenswerten diversifizieren. Ein schwächerer Dollar dürfte auch den Gewinnen in US-Dollar zugutekommen.
Die Schwellenländer sind niedriger bewertet als andere Regionen, und ihre langfristigen Gewinntreiber sind nach wie vor intakt
Sind weiterhin neue Hochs zu erwarten?
Trotz Sorgen wegen der Zölle und einer Abschwächung des US-amerikanischen Arbeits- und Dienstleistungsmarkts haben viele Aktienindizes in den letzten Monaten neue Hochs erreicht. Das hat die Anleger angesichts anhaltender Unsicherheit nervös gemacht. Beispielsweise werden die Auswirkungen der Zölle erst ab dem dritten Quartal umfassender zu spüren sein. Die Anlegerpositionierung in Aktien ist gestiegen, insbesondere unter Privatanlegern. Die Aktienmärkte haben dieses Jahr – angeführt von einer kleinen Gruppe von Titeln – stark und schnell zugelegt. Vor allem in den USA bleiben die Bewertungen erhöht.
Zugleich sind folgende Gegenargumente zu erwähnen: Die gesamte Anlegerpositionierung ist zwar ein wachsendes Risiko, doch bisher deutet wenig auf spekulative Exzesse hin. In den USA bildet der Aktienmarkt die Realwirtschaft nicht mehr zuverlässig ab, denn die KI-Nutzniesser haben sich vom kurzfristigen makroökonomischen Umfeld etwas abgekoppelt. Eine Phase mit langsamerem Gewinnwachstum ist bereits in die Schätzungen für das dritte Quartal eingepreist, da Unternehmen sich auf die Auswirkungen höherer Zölle einstellen. Zudem dürften Zinssenkungen der US-Notenbank Fed – wir prognostizieren drei in diesem Jahr – die hohen Bewertungen stützen.
In den USA bildet der Aktienmarkt die Realwirtschaft nicht mehr zuverlässig ab
Wir beobachten alle Risikofaktoren für die Aktienmärkte aufmerksam. Anfang Juli nahmen wir bei Industrieländeraktien einen Teil der Gewinne mit. Hintergrund hierfür war eine ungewöhnlich kräftige Rally seit dem Abverkauf im April sowie die Erwartung, das Wirtschaftswachstum werde nachlassen und die Marktvolatilität steigen. Die Schwellenländer bleiben unsere bevorzugte Region, Kommunikationsdienste unser bevorzugter Sektor. Letztere profitieren von vielen Faktoren, die Technologieaktien Auftrieb geben, werden aber zu angemesseneren Kursen gehandelt.
Die Gewinn- und die Marktdynamik geben Aktien weiterhin Auftrieb. Die sich verschlechternden makroökonomischen Aussichten und der zunehmende Gegenwind durch die Bewertungen sind für uns noch nicht Grund genug, um gegenüber dieser Anlageklasse zu einer vorsichtigen Haltung überzugehen. Unsere Analyse bestärkt uns, investiert zu bleiben.
CIO Office Viewpoint
Gewinne des zweiten Quartals und Aktienmarktstärke – eine Bestandesaufnahme
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.
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