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    Der Aufstieg von Frauen im Finanzbereich

    Der Aufstieg von Frauen im Finanzbereich
    Delphine Barbaud - Senior-Bankierin, Bank Lombard Odier & Co AG

    Delphine Barbaud

    Senior-Bankierin, Bank Lombard Odier & Co AG

    Warum ein massgeschneiderter finanzieller Ansatz für Frauen?

    Die Leute fragen mich manchmal, warum der LO Women’s Club gegründet worden ist. Schwimmt man in einer Zeit, in der Männer und Frauen als gleichwertig angesehen werden, mit einem genderspezifischen Ansatz letztlich nicht eher gegen den Strom? Ich bin anderer Meinung. Die Anzahl und die Bedeutung von Frauenclubs in der Geschäftswelt, gleich ob die Frauen als Unternehmerinnen oder im Management tätig sind, nehmen weiter zu, was sogar eher das Gegenteil zu beweisen scheint.

    Daher ist der Ansatz des LO Women’s Club für die Vermögensverwaltung von grosser Bedeutung. Die Finanzwelt kann eine historisch männliche Denkweise nicht über Nacht ändern: Ihre Entscheidungsträger und Investoren waren immer überwiegend männlich. Aber die Welt hat sich mittlerweile stark verändert: Mehr als 30% des Weltvermögens werden heute von Frauen gehalten, und dieser Anteil dürfte noch weiter steigen.

    Mehr als 30% des Weltvermögens werden heute von Frauen gehalten, und dieser Anteil dürfte noch weiter steigen.

    In den Gesprächen mit unseren Kundinnen und durch einen internen Workshop im Jahr 2016 ist uns klar geworden, dass wir mit Frauen die Vermögensverwaltung anders angehen müssen. So entstand der LO Women’s Club, zunächst in London, mit der Organisation mehrerer Veranstaltungen speziell für Frauen – immer in kleinen Gruppen, um den Austausch, das Networking und den Wissenserwerb zu erleichtern.  Wir haben beschlossen, das Konzept auch in Genf umzusetzen, genauso wie andere Kolleginnen in Zürich, Lausanne, Paris und Brüssel. Die Philosophie ist überall gleich, aber wir passen uns den lokalen Gegebenheiten an. In einigen Städten gibt es beispielsweise eine deutlich höhere Konzentration an Unternehmerinnen. Es gilt sicherzustellen, dass wir ihren Anliegen Rechnung tragen und uns mit Themen befassen, die sie betreffen.

     

    Sich frei äussern und Relevantes erfahren

    Wenngleich der soziale Aspekt und das Networking von den Frauen sehr geschätzt werden, kommen sie in erster Linie wegen unserer wirtschaftlichen und finanziellen Expertise und der von uns eingeladenen Persönlichkeiten zu unseren Veranstaltungen. Sie mögen das Format, weil sie sich frei äussern können. Sie wollen nicht einfach nur gesagt bekommen, dass sie in eine bestimmte Anlageklasse investieren sollen. Sie wollen einen umfassenden Blick auf die Welt erhalten, weshalb wir soziale Phänomene und ihre Auswirkungen auf die Investitionen stets parallel betrachten.

    So haben wir beispielsweise eine der einflussreichsten Frauen Europas in der digitalen Welt begrüssen können und dieses Thema mit unseren internen Analysten für den Technologiesektor diskutiert, um die entsprechenden Chancen und Risiken zu bewerten. In diesem Jahr haben wir einen Spezialisten von der ETH Lausanne zum Thema „Gesund älter werden“ eingeladen, der mit unseren Experten über Investitionen in Unternehmen aus diesem Lebensbereich, dem sogenannten „Golden Age“, diskutieren konnte. Vor Kurzem haben ein Architekt und unsere Strategen konkrete Wege vorgestellt, um Nachhaltigkeit sowohl in unseren Städten als auch in unseren Portfolios stärker zu integrieren.

    Das Interesse von Frauen an der Nachhaltigkeit ist, nebenbei bemerkt, tendenziell höher als beim Durchschnitt der Kunden. Sie wollen dieses Phänomen und seine Auswirkungen verstehen. Dieser Unterschied verblasst jedoch mit den neuen Generationen. So wollen beispielsweise Jungunternehmer – gleich ob Männer oder Frauen – bei ihren Investitionen immer häufiger den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Sie informieren sich intensiver über dieses Thema und wissen, dass dieser Aspekt heute kein Hindernis mehr für die Performance darstellt. 

    Das Interesse von Frauen an der Nachhaltigkeit ist, nebenbei bemerkt, tendenziell höher als beim Durchschnitt der Kunden. Sie wollen dieses Phänomen und seine Auswirkungen verstehen. Dieser Unterschied verblasst jedoch mit den neuen Generationen.

    Ähnliches Risikoprofil wie bei Männern

    Es gibt zwar Unterschiede beim Thema Nachhaltigkeit, aber in Bezug auf das Risikoprofil sehe ich keine. Auch wenn einige glauben, dass Frauen von Natur aus „vorsichtiger“ sind oder eine höhere Risikoaversion zeigen. Das bestätigt sich heute bei ihren Investitionen jedenfalls nicht. Zu meinen Kunden gehören Führungskräfte oder junge Unternehmerinnen, die wissen, was sie wollen, und bereit sind, Risiken einzugehen.

    Über das reine Management hinaus ist für sie wahrscheinlich die globale und persönliche Betreuung, je nach ihrer Situation, das Wichtigste. Ganz gleich, ob es um den Schutz des Vermögens, das Management der Liquidität oder die bedarfsgerechte Suche nach externen Partnern wie Anwälten und Steuerspezialisten geht. Frauen schätzen auch, dass männliche und weibliche Bankiers immer häufiger im Tandem zusammenarbeiten und einen verstärkten Dialog mit den Anlagespezialisten führen: Das Private Banking ist nicht mehr eine „One Man“- oder „One Woman“-Show.

    Zu meinen Kunden gehören Führungskräfte oder junge Unternehmerinnen, die wissen, was sie wollen, und bereit sind, Risiken einzugehen.

    Schliesslich legen unsere Kundinnen grossen Wert auf eine qualitativ hochstehende Expertise und klare Erläuterungen. In diesem Punkt sind wir zunehmend gefordert, und das ist spannend! Wir teilen unsere Analysen mit ihnen und helfen ihnen, auf lange Sicht zu planen und den „Lärm“ der Medien und der Finanzmärkte zu relativieren. Wir haben zudem die Pflicht, die Investitionschancen und -risiken in einer immer komplexeren Welt klar zu erläutern.

     

    Die Geschäftswelt wird weiblicher

    Lombard Odier hat nicht nur intern Initiativen entwickelt, sondern auch Partnerschaften mit Frauenverbänden und -clubs in der Wirtschaft aufgebaut. In Genf wurden zugunsten einer Partnerschaft mit Féminin Pluriel (FP) zwei Veranstaltungen organisiert, bei denen einige unserer Finanzexperten als Referenten anwesend waren. Im Juni 2019 haben wir zudem die Organisation des jährlichen Kongresses des FP-Netzwerks unterstützt, den mehrere hundert Frauen aus 13 Ländern, in denen das Netzwerk etabliert ist, besuchten. Unsere ehemalige Teilhaberin Anne-Marie de Weck wirkte an einer Debatte zum Thema „Women in Business“ mit. Das Anfang der 1990er-Jahre in Frankreich gegründete FP-Netzwerk wächst ständig weiter und ist heute in 13 Ländern etabliert. In der Region Genf unterstützen wir auch das Career Women Forum.

    Unsere lokalen Teams in unserem Zürcher Büro haben Veranstaltungen für Frauen ins Leben gerufen, wie beispielsweise die Veranstaltungsreihe „Investieren von Frau zu Frau“, die ein Riesenerfolg sind. Lombard Odier unterstützt auch den Women's Circle in Zürich, der regelmässig Konferenzen zu aktuellen Themen organisiert und den Teilnehmern eine Plattform für einen spannenden Austausch bietet. Und schliesslich sind wir langjähriger Sponsor des Ladies' Lunch, einer Veranstaltung, die zweimal im Jahr in Zürich stattfindet und mehr als 200 Frauen zusammenbringt.

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

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