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    Privatbanken: Fünf hohe Erwartungen der Millennials

    Privatbanken: Fünf hohe Erwartungen der Millennials

    Die Millennials treten in eine Übergangsphase ein – oder „Reifephase“ – insbesondere, was die Verwaltung ihres Vermögens und die Beziehungen zu ihrer Bank betrifft. Diejenigen Millenials, die zwischen Anfang der 1980er-Jahre und Mitte der 1990er-Jahre geboren wurden, überschreiten also das 40. Lebensjahr. Ein Alter, in dem ihre Verwaltungs- und Anlagepräferenzen gefestigter sind – vor allem die der vermögenden Millennials (High Net Worth Individuals, HNWI), seien dies aktuelle oder zukünftige Privatbankkunden.

    Und sie werden immer zahlreicher. Einer Studie1 der Bank Neuflize OBC und des Beratungsunternehmens Asterès zufolge werden fast alle, die zwischen 2026 und 2036 Millionäre werden, nach 1980 geboren sein. Und über 90% dieses neuen Reichtums, der in diesen zehn Jahren geschaffenen wurde, wird den jungen Generationen zu verdanken sein. Wie stellen sie sich ihre finanzielle Zukunft vor? Entdecken Sie fünf starke Trends.

     

    1. Nachhaltigkeit: über ESG hinausgehende Auswirkungen messen und Renditen erwirtschaften

    Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für die Millennials. Sie wünschen konkrete, innovative und thematisch konzipierte Anlagelösungen. Ihre Investitionen sollen sich auf die Bereiche auswirken, die sie am meisten betreffen, und mit ihren Werten im Einklang stehen. Es reicht ihnen nicht, über eine nachhaltige Strategie zu investieren: Sie wollen die konkreten Auswirkungen messen sowie die Mechanismen und ihren Fussabdruck verstehen können und „Greenwashing“ vermeiden. Nachhaltiges Investieren bedeutet für sie keinen Verzicht: Sie wollen nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine nachhaltige Performance sowie eine klare und didaktisch gute Berichterstattung mittels digitaler und interaktiver Tools.

    „Wenn Millennials an nachhaltiges Investieren denken, möchten sie nicht nur die Welt verändern, sondern auch Renditen erwirtschaften“, ist sinngemäss in der letzten Ausgabe des Millennial Investor Report von Natixis Investment Managers zu lesen. Sie halten Investieren unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und Governance-bezogener (ESG) Faktoren zudem für eine bessere Art und Weise des Investierens, die bessere Gelegenheiten schafft.

    83% der vermögenden Millennials wären bereit, den Finanzberater zu wechseln, wenn dieser keine ESG-Expertise besässe

    Noch interessanter ist, dass laut einer kürzlich veröffentlichten Umfrage von RBC Wealth Management2 83% der vermögenden Millennials bereit wären, den Finanzberater zu wechseln, wenn dieser keine ESG-Expertise besässe. Und dem zu Beginn des Sommers veröffentlichten World Wealth Report von Capgemini zufolge erklären 55% der HNWI weltweit, dass Investitionen mit positiven ESG-Auswirkungen ein „wesentliches Ziel“ der Vermögensverwaltung seien; dies müssen die Privatbanken berücksichtigen.

     

    2. Anlagen: Vorliebe für Innovationen und private Vermögenswerte

    Die Millennials sind nicht nur vom Start-up-Unternehmertum, sondern auch von der Finanzkrise im Jahr 2008 geprägt. Sie meiden zu komplexe oder abstrakte Finanzprodukte und bevorzugen konkretere Anlagen, deren Auswirkung und Tragweite sie verstehen.

    Eine besonders hohe Anziehungskraft üben private Vermögenswerte wie Private Equity oder Risikokapital auf sie aus – wie wir im Rahmen des von Lombard Odier initiierten Projekts „Capstone Millennials“ feststellen konnten; über dieses Projekt präsentierten wir zu Beginn des Jahres einige wesentliche Fakten.

    Eine besonders hohe Anziehungskraft üben private Vermögenswerte auf die Millennials aus, wie wir im Rahmen des Projekts „Capstone Millennials“ feststellen konnten

    Das steht im Einklang mit globalen Branchentrends. Laut dem Bericht Wealth and Asset Management 4.0 von Deloitte beabsichtigen 67% der Anlegerinnen und Anleger, einen grösseren Teil ihres Vermögens in alternativen Anlagen wie etwa Risikokapitalfonds zu platzieren.

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    Obgleich es paradox erscheinen mag: Die Millennials haben auch eine starke Vorliebe für Innovationen und Neuheiten – auch wenn es ums Investieren geht. So haben laut dem oben erwähnten Bericht von Cap Gemini 91% der HNWI unter 40 Jahren schon in digitale Vermögenswerte investiert.

     

    3. Kommunikation: Sowohl persönliche als auch digitale Kommunikation wird gewünscht

    Die Art und Weise, wie man mit der Bank interagiert, und die Kommunikationsformen sind den Aussagen der Millennials zufolge entscheidende Elemente. Erwartet werden sehr transparente und jederzeit zugängliche Informationen. Laut dem Global Wealth Research Report 2022 von EY wünschen sich fast 80% der Millennials – gegenüber rund 30% der Generation Babyboomer – mehr digitale Tools, um in Zukunft mit ihrem Vermögensverwalter zu interagieren.

    80% der Millennials wünschen sich mehr digitale Tools, um in Zukunft mit ihrem Vermögensverwalter zu interagieren

    Die Anlegerinnen und Anleger ziehen zunehmend virtuelle Konferenzen den persönlichen Treffen vor. Mehr als die Hälfte der von ThoughtLab befragten Personen erklären, dass sie in Zukunft lieber über digitale Kanäle mit ihrem Vermögensberater kommunizieren möchten; dies widerspiegelt nach Ansicht der Autoren der Studie wahrscheinlich einen Zeitmangel.

    Was sich die Millennials wünschen, sind indessen nicht ausschliesslich digitale Beziehungen. Sie schätzen den zwischenmenschlichen Kontakt bei Themen, die eine Reflexion und einen Austausch erfordern, bevorzugen jedoch die Kommunikation per E-Mail oder Instant Messaging, wenn es um alltägliche Themen und administrative Aspekte geht. Sie sind der Meinung, dass sich die Institution an ihre Kanäle und Gewohnheiten anpassen sollte und nicht umgekehrt. Zudem erwarten sie eine hohe Reaktionsfähigkeit, aber auch einen Austausch in einem weniger formellen Rahmen.

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    4. Kenntnisse: ihre Anlagen verstehen

    Alle Studien über die Millennials weisen auf Lernfreude und Forschergeist hin. Sie nehmen nichts als erwiesen hin und werden damit ihrer anderen Bezeichnung „Generation Y“ oder „Generation Why“ gerecht.

    Die von Lombard Odier anlässlich des Projekts Capstone Millennials durchgeführten Recherchen haben gezeigt, dass die Millennials nicht einfach in Chancen investieren, sondern auch verstehen wollen, worin die Chancen bestehen. Aufgrund ihres Alters, ihres mangelnden Finanzwissens – auf das sie oft selbst hinweisen – und ihrer Medienkonsumgewohnheiten erwarten sie klare, didaktisch gute Erklärungen. Sie bevorzugen mehrheitlich kurze und digitale Formate.

     

    5. Netzwerk: ein Banker oder eine Bankerin, der oder die ihnen ähnelt und ihnen zuhört

    Auch wenn sie Erfahrung und Professionalität auf hohem Niveau erwarten, wollen Millennials zunehmend auf allzu formelle Aspekte verzichten und fühlen sich vom „Decorum“ der Privatbanken oder dem Status des Bankers/der Bankerin nicht unbedingt beeindruckt. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Sie wollen einen Banker oder eine Bankerin, der oder die ihnen ähnlich ist, sei es in Bezug auf das Alter, die Einstellung oder die Interessen. Kurz: jemand, der zu ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld dazugehören könnte und mit dem sie sich eine gegenseitige Erweiterung ihres Netzwerks erhoffen.

    82% der Millennials glauben, dass die mit einem Berater verbrachte Zeit für ihren langfristigen finanziellen Erfolg wichtig ist

    Nach Angaben von Natixis glauben 82% der Millennials, dass „die mit einem Berater verbrachte Zeit für ihren langfristigen finanziellen Erfolg wichtig ist“. Sie führen diese drei wichtigsten Beziehungsaspekte an: erstens, sie dabei zu unterstützen, mit Volatilität umzugehen; zweitens, die Finanzplanung mit der Familie zu besprechen und drittens, sich mit einer Person austauschen zu können, die sich ihre Bedürfnisse anhört.

     

    https://asteres.fr/site/wp-content/uploads/2019/08/Aster%C3%A8s-Etude-nouveaux-entrepreneurs-VWebsite-Revu-CAS.pdf
    https://www.wealthprofessional.ca/news/industry-news/rich-millennials-have-high-confidence-in-advisors-survey-shows/368254
    https://assets.ey.com/content/dam/ey-sites/ey-com/en_gl/topics/wealth-and-asset-management/ey-2021-global-wealth-research-report-optimized-for-web-v2.pdf

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

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