LO Women Invest: neue Wege zur Stärkung familiärer Bindungen

Dr. Nannette Hechler-Fayd’herbe - Head of Investment Strategy, Sustainability and Research, CIO EMEA
Dr. Nannette Hechler-Fayd’herbe
Head of Investment Strategy, Sustainability and Research, CIO EMEA
Joëlle de Cerjat Santa Cruz - Senior Wealth Planner - Middle East
Joëlle de Cerjat Santa Cruz
Senior Wealth Planner - Middle East
LO Women Invest: neue Wege zur Stärkung familiärer Bindungen

Unsere neue Ausgabe von «LO Women Invest» widmet sich den Themen Liebe und Vermögen. In diesem Artikel zeigen wir, wie klare rechtliche, finanzielle, zwischenmenschliche und Governance-Rahmenbedingungen wesentlich sind, um Paaren und Familien Sicherheit und Gelassenheit zu geben. Die vollständige Ausgabe von «LO Women Invest» kann unten heruntergeladen werden.

Laden Sie die neueste Ausgabe von LO Women Invest zum Thema Liebe und Vermögen herunter

Wie können Paare und Familien ihre finanzielle Sicherheit und ihr familiäres Gleichgewicht durch klare rechtliche, finanzielle und Governance-Rahmen stärken? Laden Sie die neue Ausgabe von LO Women Invest herunter und erfahren Sie, wie sich Liebe und Vermögen überschneiden – von der Bewältigung von Lebensveränderungen über die Vorbereitung der Vermögensnachfolge bis hin zur Förderung von Kommunikation und Widerstandsfähigkeit über Generationen hinweg.

In emotional schwierigen Zeiten stellen Vermögensübertragungen oder finanzielle Vereinbarungen für jede Familie eine zusätzliche Belastung dar. Dennoch sprechen viele Paare und Familien nicht offen über Finanzplanung, Erbschaft oder Vermögensübertragung oder schieben solche Gespräche auf. Dadurch werden oft keine Vorkehrungen für die Fälle getroffen, in denen sie am dringendsten benötigt werden.

Das ist verständlich, denn Geld ist häufig ein Hauptgrund für Meinungsverschiedenheiten. Doch so unangenehm es anfangs auch erscheinen mag: Offen und regelmässig über finanzielle Angelegenheiten zu sprechen, schafft Transparenz und Vertrauen – in einer Partnerschaft ebenso wie zwischen den Generationen. Es ist wichtig, die Unterschiede bei Werten, Lebensstil und dem Umgang mit Geld anzuerkennen. Gleiches gilt für mögliche Vulnerabilitäten zwischen Partnerinnen und Partnern oder innerhalb von Familien. Das schafft die Grundlage für faire Regelungen für alle Beteiligten und stärkt die familiären Bindungen, auch wenn diese sich ändern oder über Generationen hinweg bestehen.

Es ist wichtig, die Unterschiede bei Werten, Lebensstil und dem Umgang mit Geld anzuerkennen. Gleiches gilt für mögliche Vulnerabilitäten zwischen Partnerinnen und Partnern oder innerhalb von Familien

Mit Vermögen Sicherheit schaffen

Sowohl rechtlich gesehen als auch in der finanziellen Praxis gibt es verschiedene Formen von Lebenspartnerschaften. Am häufigsten sind in vielen westlichen Ländern die Ehe, die eingetragene Partnerschaft oder die eheähnliche Lebensgemeinschaft (Konkubinat). Der mit der Form der Lebenspartnerschaft gewählte rechtliche Rahmen bildet einen ersten Baustein für die Regelung im Fall einer Trennung.

Andere Partnerschaftsmodelle können durch rechtliche Festlegungen wie Konkubinatsverträge oder Auflösungsvereinbarungen geregelt werden. Solche Verträge oder Vereinbarungen sorgen im Fall einer Trennung für Klarheit und Rechtssicherheit, die sonst nicht gegeben wären. Die Festlegung solcher rechtlichen Regelungen ist der erste Schritt, um Klarheit darüber zu schaffen, was geschieht, wenn das Leben eine unerwartete Wendung nimmt.

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Klare finanzielle Regelungen treffen

Finanzielle Regelungen sorgen für zusätzliche Klarheit. Die meisten Paare verfügen über eine Kombination von Gemeinschafts- und Einzelbankkonten, die sie zur Verwaltung der verschiedenen Bestandteile ihres persönlichen und gemeinsamen Vermögens nutzen. Direkt gehaltene Vermögenswerte wie Immobilien können ebenfalls als Allein- oder Gemeinschaftseigentum ausgestaltet sein.

Je nachdem, ob es sich um persönliches Eigentum oder Errungenschaft handelt, kann man sich im Hinblick auf einzelne Vermögenswerte gegenseitig unterschiedliche Transparenz gewähren. Bei Errungenschaft – also Vermögen, das im Trennungsfall rechtlich aufgeteilt wird – liegt es im Interesse beider Ehegatten, die Entwicklung dieser Vermögenswerte zu verfolgen. Dies gilt auch dann, wenn die Rollen in der Partnerschaft aufgeteilt sind und eine Seite für die Verwaltung des gemeinsamen Vermögens verantwortlich ist. Eine solide Finanzpraxis besteht darin, dass beide Partner die finanzielle Gesamtsituation der Familie mindestens einmal im Jahr prüfen. Dafür empfiehlt sich nach Möglichkeit der Zeitpunkt der Steuererklärung. Dieser Zeitpunkt ist besonders geeignet, weil beide Ehegatten gemeinsam für die fälligen Steuern haften.

Eine solide Finanzpraxis besteht darin, dass beide Partner die finanzielle Gesamtsituation der Familie mindestens einmal im Jahr prüfen

Auch wenn bei einem Ehepaar eine Person für Anlagen oder grössere Anschaffungen verantwortlich ist, sollte die andere informiert sein und einbezogen werden. Alle grösseren Anschaffungen oder Kredite sollten dokumentiert werden. Warum ist das von Bedeutung? Wird die Partnerin oder der Partner bei finanziellen Angelegenheiten nicht einbezogen, kann es für sie oder ihn bei Trennung, Scheidung oder im Todesfall schwierig sein, fundierte Entscheidungen zu treffen. Je länger eine Person nicht eingebunden wird, desto grösser sind die emotionalen und finanziellen Kosten, wenn die Umstände sich verändern.

Familienvermögen erfolgreich übertragen

Eine finanzielle Regelung schafft die Grundlage für Stabilität. Langfristige Beständigkeit entsteht jedoch erst, wenn diese Klarheit und Voraussicht durch sorgfältige Planung der Vermögensübertragung auf die nächste Generation ergänzt wird. Familien glauben oft, es habe keine Eile, ihr Vermögen und ihren Nachlass zu regeln.

Deshalb kommt es nicht selten vor, dass Eltern bei unvorhergesehenen Ereignissen übereilte Entscheidungen treffen. Die Vermögensübertragung zwischen den Generationen ist ein emotional aufgeladenes Thema. Schliesslich geht es um mehr als Geld – es geht auch um familiäre Gefühle, Identität, Werte und das Familienvermächtnis. Daher überrascht es nicht, dass viele Familien dieses wichtige Gespräch aufschieben.

Hinsichtlich des Fortbestands von Familienunternehmen gehen Eltern manchmal davon aus, dass sie die Wünsche ihrer Kinder kennen und dass diese in ihre Fussstapfen treten wollen

Viele sprechen sogar überhaupt nicht über Nachlassplanung und Vermögensübertragung. Eine weitere verbreitete Fehlannahme ist, dass alle Arten von Vermögenswerten unter einer Struktur zusammengefasst werden können. Diese soll die Steuerlast senken, das Vermögen schützen und für Erben und schutzbedürftige Familienmitglieder sorgen – ganz gleich wo sie leben. Tatsächlich ist die Nachlassplanung jedoch ein komplexer Prozess. Dabei gilt es, nicht nur die persönliche und finanzielle Situation der Gründergeneration zu berücksichtigen, sondern auch die der einzelnen Erbinnen und Erben.

Hinsichtlich des Fortbestands von Familienunternehmen gehen Eltern manchmal davon aus, dass sie die Wünsche ihrer Kinder kennen und dass diese in ihre Fussstapfen treten wollen. Solche Annahmen können bei mangelnder Kommunikation in der Familie zu Konflikten führen. Daher ist es wichtig, offene Kommunikationskanäle zwischen den Generationen zu schaffen.

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Effektive generationenübergreifende Kommunikation fördern

Eine gesunde wechselseitige Kommunikation in Familien ist entscheidend, um die Harmonie aufrechtzuerhalten und Kontinuität zu gewährleisten. Besonders wichtig ist es, die natürlichen Unterschiede zwischen den Generationen im Hinblick auf Werte, Lebensstil und Einstellungen zum Vermögen anzuerkennen und zu respektieren.

Die Anerkennung dieser Unterschiede schafft Raum für Empathie und gegenseitiges Verständnis. Zudem gilt: Wenn jede Generation die kulturellen und generationsbedingten Einflüsse versteht, die ihre Sichtweisen prägen, können Gräben überwunden und Harmonie gefördert werden. Ein offener Dialog ist ein weiterer Grundpfeiler effektiver Kommunikation.

Regelmässige Familientreffen bieten eine strukturierte Gelegenheit, um Neuigkeiten auszutauschen, zu diskutieren und Anliegen zu äussern. Die Festlegung klarer, gemeinsamer Ziele – wie das langfristige Wohlergehen der Familie oder der Vermögenserhalt – kann Generationen um eine gemeinsame Vision vereinen. Diese sollte die Werte und Ziele aller Familienmitglieder widerspiegeln und das Gefühl schaffen, dass man gemeinsame Ziele verfolgt.

Regelmässige Familientreffen bieten eine strukturierte Gelegenheit, um Neuigkeiten auszutauschen, zu diskutieren und Anliegen zu äussern

In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, eine professionelle Mediation oder Beratung in Anspruch zu nehmen. Fachpersonen können Familien beim Umgang mit sensiblen Themen unterstützen. Finanzberater und Vermögensplaner bieten unparteiische Beratung an, um bei finanziellen Entscheidungen die Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken.

Werte weitergeben – die Identität der Familie über Generationen stärken

Die Weitergabe der Werte sowie der Vision und Mission einer Familie an die nächste Generation ist entscheidend für den Erhalt ihrer Identität und ihres Vermächtnisses. Dabei geht es um mehr als das finanzielle Erbe: Ziel ist, ein gemeinsames Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln, das langfristig Bestand hat. Eine besonders wirkungsvolle Möglichkeit besteht darin, Erinnerungen an die Geschichte, Erfolge und Herausforderungen der Familie auszutauschen. Dadurch können jüngere Generationen die Verbindung zu ihren Wurzeln stärken und Stolz auf ihr Erbe entwickeln. Ebenso wichtig sind Familientraditionen. Familientreffen, Feiern und Bräuche, welche die Werte der Familie verkörpern und ihren Zusammenhalt stärken, unterstützen den Erhalt der Traditionen. Mentoring spielt bei der Weitergabe von Werten ebenfalls eine wichtige Rolle. Wenn ältere Familienmitglieder jüngere aktiv anleiten, vermitteln sie Verantwortungsbewusstsein und Verständnis für die Grundsätze der Familie im Hinblick auf ethisches Verhalten, soziale Verantwortung und Führung.

Für mehr Klarheit und Kontinuität kann es sinnvoll sein, Werte und Vision der Familie schriftlich festzuhalten – etwa in einer Familiencharta oder einem Leitbild

Gleiches gilt für Gelegenheiten, bei denen jüngere Generationen den älteren beispielsweise Wissen über neue Wirtschafts- oder Geschäftsmodelle vermitteln. Für mehr Klarheit und Kontinuität kann es sinnvoll sein, Werte und Vision der Familie schriftlich festzuhalten – etwa in einer Familiencharta oder einem Leitbild. Solche Dokumente können als Entscheidungshilfe dienen und dazu beitragen, künftige Generationen an die langfristigen Ziele der Familie heranzuführen.

Neue Wege zur Stärkung der familiären Bindung finden

Auch die Beteiligung an philanthropischen Aktivitäten oder Gemeinschaftsprojekten, die mit den Werten der Familie im Einklang stehen, kann deren Ethos weitervermitteln. Von solchen Initiativen profitiert nicht nur die Gesellschaft. Sie wirken auch sinnstiftend innerhalb der Familie und fördern eine Kultur des Gebens.

Eine wirksame Nachfolgeplanung hängt häufig von mehreren wichtigen Faktoren ab, die über das Vermögen hinausgehen. Nach unserer Erfahrung treten in Familien, die offene Gespräche über Erbschaft, Werte, Erwartungen und Rollen führen und frühzeitig planen, seltener Konflikte oder Missverständnisse auf.

Für Klarheit und Vertrauen ist es zudem sinnvoll, alle Familienmitglieder über Änderungen der Nachlassplanung zu informieren. Ein sorgfältig ausgearbeitetes Testament und eine Nachlassplanung, welche die Vermögensverteilung und die Verantwortlichkeiten klar festlegen, tragen ebenfalls zur Vermeidung von Unklarheiten bei. Wichtig ist auch, dass alle Erbinnen und Erben die Verteilung des Vermögens als gerecht empfinden. So können Unmut und Streitigkeiten vermieden werden.

Letztlich aber ist es am wirkungsvollsten, ein gutes Vorbild zu sein. Wenn Familienmitglieder integer, empathisch und verantwortungsbewusst handeln, inspirieren sie andere ebenfalls dazu.

Wichtige Hinweise.

Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.

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