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Regierungen stellen Resilienz über Kosteneffizienz und fördern daher die Rückverlegung kritischer Branchen sowie die Diversifizierung von Lieferketten.
Die Verteidigungsstrategie schliesst nun auch industrielle Infrastruktur in den Bereichen Energie, Transport und digitale Kommunikation ein.
Mit billionenschweren Investitionen in Verteidigung, Technologie und Infrastruktur will die EU die Sicherheit erhöhen und die Abhängigkeit vom Ausland verringern.
Die weltweiten Investitionen in künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und Infrastruktur steigen stark. Ziel ist, langfristige strategische Bedrohungen zu bewältigen.
Da die Friedensdividende nach dem Ende des Kalten Kriegs erschöpft ist, stehen Regierungen nun vor neuen Entscheidungen in Bezug auf ihre Strategie und ihre Investitionen. Die Pandemie hat gezeigt, dass jede Bedrohung für die wirtschaftliche Aktivität oder die öffentliche Gesundheit ein elementarer strategischer Aspekt werden kann, der Investitionen erforderlich macht.
Die Herausforderungen von heute haben ihre Wurzeln in den geopolitischen Verwerfungen der jüngsten Vergangenheit. Eine gespaltene Welt hat die Lieferketten seit 2016 grundlegend verändert. Dies begann mit der Politik der ersten Regierung Trump und dem Brexit und beschleunigte sich mit der Covid-19-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine. Die Pandemie deckte die Schwachstellen und die Verwundbarkeit der verflochtenen weltweiten Logistik auf und verdeutlichte, wie wichtig strategische Unabhängigkeit ist. Jahrzehntelang setzte die Wirtschaft darauf, die Produktion in Billiglohnländer zu verlagern. Doch damit scheint es nun vorbei zu sein.
Das Tempo der Veränderungen ist rasant. Zur Veranschaulichung: Am 5. September 2025 benannte die US-Regierung das „Verteidigungsministerium“ erstmals seit 1947 in „Kriegsministerium“ um. Allerdings soll US-General Omar Bradley nach dem Zweiten Weltkrieg gesagt haben: „Amateure sprechen von Strategie, Profis von Logistik.“ Verteidigung beginnt also weitab vom Schlachtfeld – mit einer dynamischen industriellen Basis für die Bereiche Energie, Transport, Lieferkettenbeschaffung, Innovation und digitale Kommunikation.
Verteidigung beginnt weitab vom Schlachtfeld – mit einer dynamischen industriellen Basis für die Bereiche Energie, Transport, Lieferkettenbeschaffung, Innovation und digitale Kommunikation
Regierungen und Unternehmen konzentrieren sich jetzt darauf, die eigene Resilienz zu stärken und von ausländischen Anbietern für Halbleiter bis hin zu Pharmazeutika unabhängiger zu werden. Dank Subventionen und Fördermassnahmen gewinnt die Rückverlagerung kritischer Branchen ins eigene Land oder ins nahe Ausland an Schwung. Die Redundanz und die Fähigkeit zur Reaktion auf logistische Schocks steigen, auch unterstützt durch Vorratshaltung und diversifizierte Beschaffung. Europa steht vor besonderen Herausforderungen. Die Europäische Union (EU) und ihre Verbündeten haben mit der Abhängigkeit von Energieimporten und mit volatilen Weltmarktpreisen zu kämpfen. Der geopolitische Druck auf Europas Regierungen, Alternativen zu finden, beschleunigt den Übergang zu nachhaltigen Energiequellen in der Region.
Die multipolare Welt war das Ergebnis der multilateralen Engagements und der voneinander abhängigen Institutionen der letzten Jahrzehnte. Sie befindet sich nun auf dem Rückzug, da die Regierung Trump mehr auf Isolationismus setzt. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Prioritäten der Verbündeten der USA. Der erweiterte Kreis der NATO-Mitglieder vereinbarte im Juni die Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 5% des jährlichen Bruttoinlandsprodukts bis 2035 – eine bedeutende, zuvor unvorstellbare Steigerung. Dies weist darauf hin, dass die Ausgaben für Verteidigung sowie für Luft- und Raumfahrt langfristig hoch bleiben oder weiter steigen werden.
Die Herausforderungen von heute erfordern Investitionen in langfristige Lösungen
Europa ist sich seiner militärischen Verwundbarkeit bewusst. Die Sicherheit in Europa ist eine Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum, wie der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi in einem Bericht von 2024 erklärte. Im Bericht schätzte er, dass die EU im Laufe der nächsten zehn Jahre rund EUR 500 Mrd. zusätzlich in die Verteidigung investieren müsse. Die EU reagierte mit dem strategischen Verteidigungsprogramm „Bereitschaft 2030“ für Investitionen in Höhe von EUR 800 Mrd. Sie will zudem die Abhängigkeit von den globalen Märkten verringern, vor allem mit Blick auf kritische Mineralien und die heimische Halbleiterkapazität. 2023 hat sie das Europäische Chip-Gesetz erlassen, das Investitionen von EUR 100 Mrd. vorsieht.
Innerhalb der EU hat Deutschland seine „Schuldenbremse“ gelockert. Der Haushalt der Bundesregierung für 2026 sieht schuldenfinanzierte Investitionen im Umfang von weiteren EUR 500 Mrd. vor, überwiegend zur Finanzierung der Militärausgaben bis 2029.
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Gleichzeitig hat die Europäische Investitionsbank ihre Finanzierungsobergrenze auf EUR 100 Mrd. erhöht, um mehr Investitionen in Energie, technologische Innovationen und die Sicherheit zu fördern. Andere Programme stellen bis 2027 EUR 70 Mrd. bereit, um privates Kapital und Investitionen in Technologie zu mobilisieren, sowie weitere EUR 200 Mrd. für Investitionen in KI. Im Jahr 2025 machten die Regierungen der EU-Länder Rekordzusagen für Investitionen in ihre Infrastruktur zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz. Die Europäische Kommission kündigte Zuschüsse für Verkehrsprojekte in Höhe von knapp EUR 2,8 Mrd. an, unter anderem für die Bahn und für Häfen. Die EU stimmte zudem einer Anhebung ihres Budgets um 6% zur Finanzierung von Investitionen in den Klimaschutz sowie in Forschungs- und digitale Infrastruktur zu.
Für mehr Sicherheit, Souveränität und Resilienz investieren Regierungen und Unternehmen weltweit massiv in verschiedene Infrastrukturbereiche von der Kommunikation bis hin zu Rechenzentren, Energie, Wasser und Transport. Dies umfasst die Sicherheitsinfrastruktur und die Infrastruktursicherheit und reicht von Überwachungs-, Sensor- und Alarmsystemen bis hin zu Cybersicherheit und Cyberversicherung.
Aufgrund der strategischen Bedrohungen und des zunehmenden Protektionismus haben Länder und Unternehmen überlappende Redundanzen in der Versorgung aufgebaut. Dabei stellen sie Resilienz über Kosteneffizienz
Verteidigung neu denken
Die Herausforderungen von heute erfordern Investitionen in langfristige Lösungen. Der Krieg in der Ukraine dauert nun bereits das vierte Jahr an. Die Rivalität zwischen den USA und China wird fortbestehen. Gleiches gilt für zahlreiche strategisch bedeutsame geopolitische Spannungsfelder von der Arktis bis zum Südchinesischen Meer oder für den Zugang zu natürlichen Ressourcen.
Aufgrund der strategischen Bedrohungen und des zunehmenden Protektionismus haben Länder und Unternehmen überlappende Redundanzen in der Versorgung aufgebaut. Dabei stellen sie Resilienz über Kosteneffizienz. Dies geht mit höheren Ausgaben einher. Die Investitionsausgaben für künstliche Intelligenz und den zugrunde liegenden Datenbedarf steigen weiter. China wiederum entwickelt alternative Kapazitäten in so unterschiedlichen Bereichen wie Gesundheit, Technologie und saubere Energie und macht sich dadurch unabhängiger von den USA. Die USA versuchen unterdessen, ihre Stellung als weltgrösster Produzent von fossilen Brennstoffen sowie ihre Führungsposition in den Bereichen KI und Kommunikationstechnologie zu bewahren.
Das Anlageuniversum hinter dieser Investitionswelle ist beispiellos in Grösse und Ambition.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.
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