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Head of Investment Strategy, Sustainability and Research, CIO EMEA
Filippo Pallotti
Macro Strategist
Serge Rotzer
Equity Research Analyst
Kernpunkte.
Ab heute gilt ein Zoll von 39% auf die meisten Schweizer Güterexporte in die USA, nachdem die Schweizer Bundespräsidentin keine Zugeständnisse von der Trump-Regierung erreichen konnte
Ausnahmen gelten vorerst für Pharmazeutika, Halbleiter, Unterhaltungselektronik und bestimmte Mineralien
Die Schweiz könnte Käufe von Flüssigerdgas, Zugang zum Agrarmarkt oder Verteidigungsdeals anbieten, doch Zugeständnisse stossen im Inland auf politischen Widerstand
Wir bestätigen die Korrektur unserer Prognose für das reale BIP-Wachstum der Schweiz von 1,1% auf 0,9% im laufenden Jahr. Grund ist der Druck auf Güterexporte und den Schweizer Franken.
Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und ihre Delegation sind am 7. August mit leeren Händen aus Washington zurückgekehrt. Letzte Bemühungen zur Sicherung eines Handelsabkommens mit den USA scheiterten. Die USA akzeptierten das überarbeitete Schweizer Angebot nicht, und die Verhandlungsfrist wurde nicht verlängert. Ab heute gilt ein Zoll von 39% auf Schweizer Güter, welche in die USA exportiert werden. Ausgenommen sind Pharmazeutika, Halbleiter, Unterhaltungselektronik sowie Mineralien – derzeit unter Überprüfung durch die USA –, Edelmetalle und Re-Exporte unveränderter US-Waren.
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Wir erwarten, dass knapp zwei Drittel der Schweizer Exporte in die USA von der Erhöhung des Zollsatzes auf 39% betroffen sind. Die USA sind nach der Europäischen Union der zweitgrösste Markt für Schweizer Güterexporte – sie machten 2024 13% des Gesamtvolumens aus.
Die Schweiz dürfte den direkten Dialog mit Präsident Trump suchen und könnte nicht tarifäre Zugeständnisse anbieten. Optionen sind Käufe von Flüssigerdgas (LNG), ein Investitionsmodell nach Vorbild der Vereinbarungen zwischen den USA und der EU, Japan und Südkorea, Rüstungsbeschaffungen (z.B. F-35-Kampfjets) oder der Zugang zum Agrarmarkt. Die Landwirtschaft ist der einzige Bereich, in dem Schweizer Güter durch Zölle und Quoten geschützt sind. Allerdings sind solche Zugeständnisse aufgrund der geringen Gasabhängigkeit der Schweiz und des politisch sensiblen Agrarsektors komplex und könnten ein Referendum auslösen.
Wir bestätigen die Korrektur unserer Prognose für das reale Schweizer BIP-Wachstum
Rechtliche Anfechtungen mit Blick auf die Verfassungsmässigkeit der US-Importzölle sind derzeit vor US-Gerichten hängig. Ein Entscheid des US Supreme Court wird frühestens Mitte 2026 erwartet. Der nächste Meilenstein betrifft den Pharmasektor: Die Trump-Regierung hat angedeutet, diesen Monat gestaffelte Zölle auf pharmazeutische Produkte anzukündigen – beginnend mit einem tiefen Satz, gefolgt von einem starken Anstieg im Jahr 2027. Die Schweiz könnte noch eine Obergrenze aushandeln, ähnlich wie im Handelsabkommen mit der EU.
Wir bestätigen die Korrektur unserer Prognose für das Wachstum des realen Schweizer Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1% auf 0,9% für 2025. Gründe sind die Unsicherheit bezüglich Dauer und Umfang der Zölle sowie mögliche Teilverlagerungen von Unternehmen in die EU mit dem Ziel, von deren tieferem US-Zollsatz von 15% zu profitieren. Abwärtsrisiken bleiben bestehen: Eine weitere Eskalation oder eine längere Dauer der Zölle könnte das Wachstum vor allem 2026 belasten.
Die Differenzierung nach Sektoren könnte zunehmen
Wir erwarten, dass Schweizer Aktien heute stärker reagieren als zu Wochenbeginn. Die Differenzierung nach Sektoren könnte zunehmen: Nicht betroffene Branchen – Banken, Versicherungen und Telekommunikation –sowie stärker binnenorientierte Sparten wie Versorger dürften sich als widerstandsfähig erweisen; Sektoren mit Fokus auf die betroffenen Güterexporte dürften unter Druck geraten. Die Bewertungen von Pharmatiteln spiegeln bereits ein erhebliches Risiko wider, was auf einen moderaten Rückgang hindeutet. Die Renditen von Schweizer Staatsanleihen dürften weiter sinken. Wir erwarten weiterhin, dass die Schweizerische Nationalbank den Leitzins bei 0% belässt. Zugleich könnten die Märkte die kurz- bis mittelfristige Renditekurve für Schweizer Staatsanleihen weiter in den negativen Bereich drücken. Unsere Prognose auf zwölf Monate für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen liegt bei 0,15%. Wir gehen davon aus, dass sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro weiter abschwächt – kurzfristig in Richtung 0,95. Unsere Prognose für zwölf Monate beträgt derzeit 0,93. Wir verfolgen die Entwicklung weiterhin eng.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.
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