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    Ørsted: Von einer CO2-Schleuder zu einem Marktführer für erneuerbare Energie

    Neustart: die Metamorphose von Ørsted

    Die Transformation hin zu einer kreislauforientierten, effizienten, integrativen und sauberen CLICTM-Wirtschaft, englische Abkürzung für Circular, Lean, Inclusive und Clean (CLIC™) wird Gewinner und Verlierer hervorbringen. Wir suchen nach Unternehmen, die beim Wandel eine führende Rolle einnehmen und ihre Geschäftsmodelle grundlegend überdenken, um sich an die Spitze der neuen Wirtschaft zu setzen.
     

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    Aufbau eines zukunftsfähigen Geschäftsmodells

    Vor rund zwölf Jahren erwirtschaftete des Energieunternehmen Ørsted 92% seines Umsatzes mit fossilen Brennstoffen. Damals war das Unternehmen für einen Drittel der CO2-Emissionen Dänemarks verantwortlich. Ein vorausschauendes Management erkannte die Notwendigkeit, ein unsauberes Geschäftsmodell zu verändern. Wir bezeichnen dieses Modell als „WILD“: Wasteful (unwirtschaftlich), Idle (ineffizient), Lopsided (ungleich) und Dirty (verschmutzt). Heute ist Ørsted einer der weltweit führenden Erzeuger von Offshore-Windkraft. Im Zuge der Transformation, sein Geschäftsmodell nachhaltiger zu gestalten, konzentrierte sich das dänische Unternehmen auf ein Kernelement der CLICTM-Wirtschaft: erneuerbare Energien. Sie ermöglichen es, Wirtschaftswachstum und CO2-Emissionen voneinander zu entkoppeln und so die Ressourceneffizienz und vollständige Vermeidung von Abfall zu fördern.

    Ørsted, das damals noch unter dem Namen Danish Oil and Natural Gas Company (DONG) Energy firmierte, legte seine Vision „85/15“1 vor der 2009 abgehaltenen UN-Klimakonferenz in Kopenhagen (COP 15) dar. Darin verpflichtete sich das Unternehmen, innerhalb von 30 Jahren den Wandel von einem auf fossile Brennstoffe fokussierten Energieerzeuger zu einem Produzenten erneuerbarer Energien zu vollziehen. Das Unternehmen strebte an, bis 2040 den mit Kohlestrom generierten Umsatzanteil in Höhe von 85% zurückzufahren und stattdessen denselben Anteil seines Umsatzes mit erneuerbaren Energien zu erwirtschaften. Das Ziel wurde letztes Jahr erreicht – 21 Jahre früher als geplant. 

    Im Zuge der Transformation, sein Geschäftsmodell nachhaltiger zu gestalten, konzentrierte sich das dänische Unternehmen auf ein Kernelement der CLICTM-Wirtschaft: erneuerbare Energien

    Lokale Proteste gegen den Bau eines 1'600-Megawatt-Kohlekraftwerks in Deutschland waren ein Auslöser für den Transformationsprozess des Energieerzeugers, der zudem durch ein günstiges regulatorisches Umfeld gefördert wurde. 2007 hat der Weltklimarat IPCC erklärt, dass es für die Gesellschaft billiger sei, den Klimawandel zu bekämpfen, als die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Nichthandelns zu tragen.
     

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    Ørsted ist heute auf einem guten Weg, die Kohlestromerzeugung bis 2023 auslaufen zu lassen und die CO2-Emissionen bis 2025 um 98% zu senken. Im Januar dieses Jahres wurde Ørsted von der kanadischen Denkfabrik Corporate Knights zum nachhaltigsten Unternehmen der Welt gekürt.


    Den Wandel vorantreiben

    Zur Veränderung beigetragen hat nicht nur die Regulierung. Auch die sinkenden Technologiekosten beschleunigten den Wandel, da CO2-ärmere Lösungen billiger werden. Gleichzeitig fordern die Anleger und Verbraucher von den Unternehmen, Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren und sich auf das Drei-P-Prinzip zu fokussieren. Mit den drei Dimensionen berücksichtigt das Konzept die Bedürfnisse von Gesellschaft, Umwelt und Unternehmen gleichermassen.

    2007 hat der Weltklimarat IPCC erklärt, dass es für die Gesellschaft billiger sei, den Klimawandel zu bekämpfen, als die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Nichthandelns zu tragen

    Als Ørsted seine neue Epoche begann, war Offshore- und Onshore-Windenergie um 60% teurer als heute. Seitdem haben Skaleneffekte und staatliche Unterstützungsprogramme zu einer deutlichen Senkung der Kosten für erneuerbare Energien geführt. Heute ist die Produktion erneuerbarer Energien in zwei Dritteln der Welt billiger als die Erzeugung von Energie aus fossilen Brennstoffen.2 

    Die restliche Erdöl- und Erdgasindustrie beginnt nachzuziehen. 2019 kündigte auch Repsol an, bis 2050 ein „Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen“ zu werden. BP, Royal Dutch Shell und Total haben sich zu Ähnlichem verpflichtet. Doch nur wenige dieser Selbstverpflichtungen halten das CO2-Budget ein, also die Emissionsobergrenze. Vielfach decken nur wenige der Ambitionen den vollen Umfang der Emissionen aus drei Lebenszyklen ab – d. h. den bei der Energienutzung durch die Kunden erzeugten CO2-Ausstoss. Und nur selten werden klare Zwischenziele oder absolute Zielvorgaben zur Emissionsverringerung definiert. So ist es wahrscheinlich, dass diese Unternehmen das Nachsehen haben und den Zielen des Pariser Abkommens zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als 2°C hinterherhinken werden.

    Der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft jedoch ist mehr als nur ein kurzzeitiger Trend. Im August gab BP weitere Einzelheiten zu seinem Netto-Null-Plan bekannt – einschliesslich seines Ziels, sich zu einem „integrierten Energieunternehmen“ zu wandeln. Es verpflichtete sich, die Öl- und Gasproduktion um 40% zu senken, die Öl- und Gasexploration in neuen Ländern einzustellen und Investitionen in CO2-arme Technologien bis 2030 um das Zehnfache zu erhöhen. Das Unternehmen plant, seine jährlichen Ausgaben für „CO2-arme Investitionen“ etwa in sauberen Strom, Bioenergie, Wasserstoff, CO2-Abscheidung und -Speicherung sowie Mobilität von derzeit rund USD 500 Mio. bis 2030 auf USD 5 Mrd. aufzustocken. 
     

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    Sauberer und billiger

    Sinkende Kosten für umweltfreundliche Lösungen sind auch in anderen Sektoren zu beobachten, insbesondere in der Produktion von Batterien für Elektroautos und in Industrien wie der Baubranche, der Landwirtschaft und der Schwerindustrie, für die eine nachhaltige Entwicklung eine Herausforderung darstellt. 

    Heute ist die Produktion erneuerbarer Energien in zwei Dritteln der Welt billiger als die Erzeugung von Energie aus fossilen Brennstoffen

    Neue Energieträger und Technologien, die heute noch teurer sind als ihre CO2-intensiveren Alternativen, dürften äusserst attraktive Anlagechancen eröffnen. Regulatorische Unterstützung und Skaleneffekte könnten dazu führen, dass zahlreiche alternative Technologien den bestehenden Lösungen den Rang ablaufen. Dies dürfte die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigern, das emissionslose Wohnen und Leben mit kreislauffähigen Materialien und Gebäuden fördern und die Konsumenten dazu bewegen, ihren Lebensmittelkonsum immer nachhaltiger zu gestalten.

    Wir bei Lombard Odier sind überzeugt, dass der Übergang zu einer CLICTM-Wirtschaft in allen Branchen bedeutende Anlagechancen eröffnet. Unser Ziel ist es, jene Akteure zu identifizieren, die den Wandel in ihrem Bereich anführen.

    In Zukunft nehmen nicht nur die Firmen eine Vorreiterrolle ein, die schon heute nachhaltige Lösungen bieten. Auch Unternehmen in CO2-intensiveren Branchen führen den Wandel an, wenn sie dessen Forderung als Chance verstehen – und als Erste ihre Strategien und Geschäftsmodelle fit für die Zukunft machen.


    1 https://www.mckinsey.com/business-functions/sustainability/our-insights/orsteds-renewable-energy-transformation
    2 https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-28/solar-and-wind-cheapest-sources-of-power-in-most-of-the-world#:~:text=Solar%20and%20onshore%20wind%20power,%2D%2D%20coal%20and%20natural%20gas

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