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    Umzug ins Ausland: Fehler, die Sie vermeiden sollten

    Umzug ins Ausland: Fehler, die Sie vermeiden sollten
    Philippe Gay - Direktor bei Lombard Odier, Leiter Angebot Schweiz

    Philippe Gay

    Direktor bei Lombard Odier, Leiter Angebot Schweiz
    Andreas Arni, CFA - Head of the Swiss Market at Bank Lombard Odier & Co Ltd - Zurich

    Andreas Arni, CFA

    Head of the Swiss Market at Bank Lombard Odier & Co Ltd - Zurich

    In ein anderes Land zu ziehen, ist eine Herausforderung, mit der viele von uns konfrontiert sind: Über 750‘000 Schweizerinnen und Schweizer leben heute im Ausland. In der Europäischen Union wechseln jedes Jahr über zwei Millionen Menschen ihr Wohnsitzland. Neben den menschlichen und logistischen Aspekten eines Umzugs ins Ausland sollten Sie unbedingt vorab auch Ihre Vermögens- und Steuersituation analysieren, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.

    Eine gute Beratung vor dem Umzug hat in finanzieller, rechtlicher und steuerlicher Hinsicht erhebliche Vorteile für die erfolgreiche Durchführung Ihres Vorhabens. Denn wir glauben zwar manchmal, die Antworten zu kennen, doch in Wirklichkeit gibt es zahlreiche vorgefasste Meinungen und Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Wenn Sie also einen Umzug erwägen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Bankier die möglichen persönlichen, vermögensbezogenen, rechtlichen und steuerlichen Folgen besprechen, um vor Ihrer Abreise die richtigen Entscheidungen zu treffen.

    Denn wir glauben zwar manchmal, die Antworten zu kennen, doch in Wirklichkeit gibt es zahlreiche vorgefasste Meinungen und Fallstricke, die es zu vermeiden gilt

    Wenn Sie sich zu einem Wohnsitzwechsel ins Ausland entschliessen, sollte Ihr Vermögen so strukturiert werden, dass mit den Bestimmungen und Gesetzen sowohl Ihres bisherigen als auch Ihres zukünftigen Wohnsitzlandes übereinstimmt. Auch wenn jede Situation einmalig ist, gilt es doch einige Grundsätze und Tendenzen zu berücksichtigen um damit bestimmte vorgefasste Meinungen zu entkräften.

     

    Machen Sie vorab eine sorgfältige Bestandsaufnahme Ihrer Anlagen

    Vor jedem Umzug ins Ausland müssen die Folgen für Ihre Anlagen analysiert werden. Denn die Regeln für die Besteuerung von Anlagen unterscheiden sich von Land zu Land – eine Tatsache der unbedingt Rechnung zu tragen ist. So unterliegen beispielsweise Direktanlagen in amerikanischen, französischen, britischen oder japanischen Vermögenswerten, sehr unterschiedlichen Bestimmungen. Ihr Bankier sollte diese Aspekte berücksichtigen, um Sie optimal zu beraten. Das gilt auch für Immobilienanlagen oder andere Anlagevehikel (Fonds, Lebensversicherungen, Trusts usw.), die nicht in allen Ländern gleich behandelt werden.

     

    Antizipieren Sie Währungseffekte

    Dieses oft emotional gefärbte Thema kann sehr konkrete Folgen für Ihr Vermögen und Ihren alltäglichen Lebensunterhalt haben. Tatsächlich hängt es in hohem Masse von der Währungsentwicklung ab, ob Ihr Vermögen erhalten bleibt oder allenfalls schrumpft. Um sich dies klarzumachen, müssen Sie sich nur die Wechselkursentwicklung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken in den letzten 10 bis 15 Jahren vor Augen führen. Vor 15 Jahren war ein Euro noch über CHF 1.60 wert und im Jahr 2015 waren wir der Parität nahe. Selbst die Hauptwährungen können sehr starken Schwankungen unterliegen. Längerfristig kann Ihr Vermögen also schrumpfen, wenn es nicht mit bestimmten Instrumenten abgesichert und entsprechend Ihren Bedürfnissen, Ihrem Wohnsitz und Ihrer Referenzwährung aufgeteilt wird.

    Um sich dies klarzumachen, müssen Sie sich nur die Wechselkursentwicklung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken in den letzten 10 bis 15 Jahren vor Augen führen

    Stellen Sie Ihr ursprüngliches Vorhaben infrage

    Was ist, wenn ein Umzug ins Ausland in Ihrer Situation nicht die beste Lösung ist? Abgesehen von persönlichen Motiven wie der Nähe zur Familie zeigen Menschen, die sich im Ausland niederlassen wollen, oft eine gewisse Unsicherheit, selbst wenn sie dazu entschlossen scheinen. Um die Frage, ob ein Land für Sie die richtige Wahl ist, beantworten zu können, sollten Sie sich möglichst umfassend und objektiv beraten lassen. Das heisst, Sie sollten nicht der natürlichen Neigung mancher Berufsgruppen oder Unternehmen erliegen, sich auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region zu fokussieren bevor Sie mit Hilfe eines globalen Bankpartners sämtliche Optionen „hinterfragen“, um die Auswirkungen der verschiedenen Szenarien auf Ihre Lebensweise und Ihr Vermögen gegeneinander abzuwägen.

     

    Berücksichtigen Sie die nächsten Generationen

    Bei der Planung eines Wohnsitzwechsels sollten Sie auch generationenübergreifende Aspekte berücksichtigen, um die Übertragung und den Fortbestand des Familienvermögens zu optimieren. Denn eine bestimmte Eigentumsstruktur ist nicht notwendigerweise in jedem Land effizient und der Erhalt von grenzübergreifenden Schenkungen kann je nach Land unterschiedliche Steuerfolgen haben. Beispielsweise können Trusts, über die in der angelsächsischen Welt oft Vermögen an die nachfolgenden Generationen übertragen werden, in anderen Ländern Probleme bereiten. Es ist also wichtig, die Folgen vorab abzuschätzen und die bestehenden Strukturen zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen. Und wenn eines Ihrer Kinder in ein anderes Land als das Ihrige zieht oder dort wohnt, müssen Sie die rechtlichen und steuerlichen Folgen im Wohnsitzland des Kindes, aber auch in Ihrem Wohnsitzland und im Domizil der betroffenen Vermögenswerte jeweils analysieren.

    Denn eine bestimmte Eigentumsstruktur ist nicht notwendigerweise in jedem Land effizient und der Erhalt von grenzübergreifenden Schenkungen kann je nach Land unterschiedliche Steuerfolgen haben

    Misstrauen Sie der 180-Tage-Regel und den Wohnsitzkriterien

    Vielfach wird davon ausgegangen, dass die in einem Land verbrachte Zeit das einzige Kriterium für den steuerlichen Wohnsitz ist. Je nach Land kann man dort auch steuerlich ansässig sein, selbst wenn man dort weniger als 180 Tage pro Jahr verbringt. leben. In Grossbritannien zum Beispiel kann sich der steuerliche Wohnsitz auch nach „Anknüpfungspunkten“ richten (beispielsweise familiäre, berufliche oder Vermögensbeziehungen). Ausserdem werden Sie durch den Kauf einer Immobilie und den Erhalt einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung in einem Land nicht automatisch zum Steuerinländer. Einerseits unterscheiden sich die Einwanderungsbestimmungen von den Steuerbestimmungen und andererseits sind auch die Bestimmungen des Wegzugslandes zu berücksichtigen, damit effektiv eine Verlegung des steuerlichen Wohnsitzes erfolgt.

     

    Analysieren Sie stets die Doppelbesteuerungsmechanismen

    Die Besteuerung endet nicht immer an der Landesgrenze. Betrachten wir in diesem Zusammenhang die nachfolgende vorgefasste Meinung: „Ich bin derzeit in Monaco ansässig. Mein Nachlass unterliegt daher keiner Erbschaftssteuer.“ Das stimmt vielleicht aus monegassischer Sicht, doch andere Länder können Ihren Nachlass besteuern: Zum Beispiel das Land, dessen Staatsangehörige(r) Sie sind, das Domizilland im Sinne des angelsächsischen Rechts, das Land, in dem sich Ihr Vermögen befindet oder das Wohnsitzland Ihrer Erben.

    Fazit: Um sicherzustellen, dass der Wohnsitzwechsel ins Ausland optimal verläuft, sollten Sie sich unbedingt rechtzeitig und eingehend mit den rechtlichen und steuerlichen Folgen des geplanten Umzuges befassen und Ihr Vermögen entsprechend organisieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Mit unserem internationalen Netz von Bankiers und Vermögensplanern begleiten wir unsere Kunden bei ihrem Umzugsvorhaben unter Wahrung ihrer Interessen und ihres Vermögens.

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