FT Rethink

    Ein Start-up, das der Lebensmittelverschwendung ein Ende setzt

    Ein Start-up, das der Lebensmittelverschwendung ein Ende setzt

    Das Hauptquartier von WISErg, einem Anbieter von Agrarprodukten in Redmond im Nordwesten der USA, wirkt zunächst relativ unscheinbar.

    Die Aussenfassade des Gebäudes trägt einen grauen und einen cremefarbenen horizontalen Streifen, und die Fenster, die sich am Erdgeschoss entlangziehen, haben silberfarbene Metallrahmen, wie sie für viele der Bürogebäude aus den 1990er-Jahren in den Randgebieten amerikanischer Klein- und Grossstädte typisch sind.   

    Doch hinter der unprätentiösen Fassade hat WISErg die letzten zehn Jahre an einer potenziellen Lösung für eine der grössten globalen Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung gearbeitet: Was tun mit Lebensmittelabfällen?

    Doch hinter der unprätentiösen Fassade hat WISErg die letzten zehn Jahre an einer potenziellen Lösung für eine der grössten globalen Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung gearbeitet: Was tun mit Lebensmittelabfällen?

    Das 2009 gegründete Start-up mit Sitz im Bundesstaat Washington nutzt firmeneigene Technologie, um Supermarktabfälle – von abgelaufenem Obst und Gemüse bis hin zu Fleisch und anderen organischen Abfällen – in hochwertigen, nährstoffreichen organischen Dünger für die globale Agrarindustrie zu verwandeln.

    Synthetische Dünger stören Stickstoff- und Phosphorkreisläufe und führen zu einer Verschlechterung der langfristigen Bodengesundheit. Zudem gelangen sie ins Grundwasser, wo sie die Umwelt verschmutzen und Wasserökosysteme weitreichend beeinträchtigen.

    Der organische Dünger von WISErg als wertvolle Ressource steigert die Erträge und fördert die Bodengesundheit auf nachhaltige und kosteneffiziente Weise. Die Produkte des Unternehmens kommen in lokalen Landwirtschaftsbetrieben und im Rest der USA sowie in Mexiko und Südamerika zum Einsatz und verbessern die Erträge im Vergleich zu traditionellen Düngemitteln.

    Der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge werden weltweit insgesamt unvorstellbare 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr an essbaren Lebensmitteln verschwendet

    Der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge werden weltweit insgesamt unvorstellbare 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr an essbaren Lebensmitteln verschwendet. Dies entspricht in etwa dem Gewicht von 7,5 Millionen Blauwalen. Das entspricht einer Kohlenstoffbilanz von rund 3,3 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalenten an Treibhausgasen im Jahr oder gemäss Our World in Data etwa der Menge, die vom globalen Personenverkehr jährlich ausgestossen wird.

    Schätzungen der FAO zufolge entspricht die Menge an Wasser, die jedes Jahr für die Erzeugung dieses Volumens an verschwendeten Lebensmitteln benötigt wird, dem jährlichen Durchfluss der russischen Wolga oder dem dreifachen Volumen des Genfer Sees. Nur ein Bruchteil der Lebensmittelabfälle wird kompostiert, der Grossteil davon landet im Müll. Methan-Emissionen aus Deponien sind eine der grössten Quellen von Treibhausgasen im globalen Abfallsektor.

    Der Übergang von unserer derzeitigen WILD-Wirtschaft, die unwirtschaftlich (wasteful), ineffizient (idle), ungleich (lopsided) und verschmutzt (dirty) ist zu einer CLIC™-Wirtschaft, die auf einem kreislauforientierten (circular), effizienten (lean), integrativen (inclusive) und sauberen (clean) Modell basiert, wird zwangsläufig Gewinner und Verlierer hervorbringen.

    Unternehmen, die schon heute ihren Beitrag zu einer Kreislaufwirtschaft leisten und die Bedeutung des Naturkapitals – die natürlichen Ökosysteme der Erde, Luft, Land, Boden, Artenvielfalt und geologische Ressourcen – anerkennen und in ihre Nachhaltigkeitsgleichung integrieren, dürften in der neuen Wirtschaft von morgen führend sein.

    Unternehmen, die schon heute ihren Beitrag zu einer Kreislaufwirtschaft leisten und die Bedeutung des Naturkapitals – die natürlichen Ökosysteme der Erde, Luft, Land, Boden, Artenvielfalt und geologische Ressourcen – anerkennen und in ihre Nachhaltigkeitsgleichung integrieren, dürften in der neuen Wirtschaft von morgen führend sein

    Darin besteht auch das Ziel des Start-ups WISErg, das von ehemaligen Microsoft-Managern und Agrarwissenschaftlern gegründet wurde und im Rahmen von neun Finanzierungsrunden bis Oktober 2018 USD 69,8 Millionen erhielt.

    Ausgangspunkt des Verfahrens von WISErg ist der Harvester. Die vom Unternehmen entwickelte Maschine stellt den ersten Schritt der Umwandlung von Lebensmittelabfällen in den nährstoffreichen Dünger dar.

    2014 auf dem Markt eingeführt, werden Harvester in Einkaufsläden und weiteren Einrichtungen vor Ort installiert. Im Jahr 2014 vereinbarte das Unternehmen mit der US-amerikanischen Lebensmittelkette Whole Foods Market, dass in einer der Filialen von Whole Foods Market im Bundesstaat Washington ein Harvester eingesetzt werden sollte.

    Vor Ort geben Filialleiter und Mitarbeitende einen Benutzercode in das Tastenfeld des Harvester ein und definieren über den Touchscreen, welche Abfälle in die Maschine gelangen. Die Daten werden gespeichert und können vom Einzelhändler genutzt werden, um zu ermitteln, wo am meisten Abfälle entstehen und wie Einkaufsentscheidungen optimiert werden können, um spätere Abfälle zu reduzieren.

    WISErg überwacht die Erstverarbeitung der Lebensmittelreste in den Harvester-Maschinen in Echtzeit. So kann das Start-up den Rücktransport der Inhalte zu seinem Werk koordinieren und die Gesamtzahl der erforderlichen Fahrten reduzieren.

    „Der Prozess beginnt in den Harvestern, wo wir das Lebensmittelmaterial im Laden stabilisieren“, erklärt CEO Sherin Rehmat. „Wenn es im Werk von WISErg ankommt, beginnt Phase zwei des oxidativen Umwandlungsprozesses, nämlich unser aerobes biotechnologisches Verfahren.“ 

    Diese zweite Phase findet in turmhohen Flüssigtanks statt, wo der Inhalt der Harvester dem unternehmenseigenen biologischen Verfahren unterzogen wird. Dieses erfolgt ohne Hitze oder zusätzliches Wasser, wobei die wichtigen Nährstoffe der Lebensmittelabfälle erhalten bleiben.

    Bereits nach weniger als einer Woche ist aus den Lebensmittelresten ein Flüssigdünger geworden, der in Tankfahrzeugen oder grossen Fässern für die industrielle Anwendung verkauft werden kann. Alternativ sind auch kleinere Flaschen erhältlich, die oft in denselben Supermärkten angeboten werden, aus denen die Lebensmittelreste für den Rohstoff des Düngers stammen.

    Der Beitrag von WISErg zur CLIC™-Wirtschaft besteht in der Schaffung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, in der lokale Agrarproduzenten den organischen Flüssigdünger des Unternehmens verwenden können, um Produkte zu erzeugen, die dann in denselben Läden verkauft werden, die WISErg mit Lebensmittelabfällen beliefern

    Der Beitrag von WISErg zur CLIC™-Wirtschaft besteht in der Schaffung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, in der lokale Agrarproduzenten den organischen Flüssigdünger des Unternehmens verwenden können, um Produkte zu erzeugen, die dann in denselben Läden verkauft werden, die WISErg mit Lebensmittelabfällen beliefern.

    Naturkapital kommt in unterschiedlichsten Formen vor – einschliesslich der Lebensmittel, die jedes Jahr verschwendet werden. Diese wertvolle Ressource bildet das Fundament der menschlichen Wirtschaft und schafft Wert – einen Wert, den WISErg und die Gewinner der neuen Wirtschaft von morgen bereits zu schützen gelernt haben.

    Statistische Quelle “300%: increase in food crop production since 1970“ 

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

    Entdecken Sie mehr.

    Sprechen wir.
    teilen.
    Newsletter.