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    Protektionismus und die „gefährliche“ Normalität von heute

    Protektionismus und die „gefährliche“ Normalität von heute
    LOcom_AuthorsLO-POD.png   Patrick Odier
    Seniorpartner


    In meinem ersten Post aus Davos ging es um die zunehmenden Gegensätze, welche die Welt von heute prägen. Und die mich zur Frage veranlassten, ob wir uns vielleicht in einer „gefährlichen“ neuen Normalität befinden. Seither habe ich hier am WEF mehrere Dinge gehört, die diese Frage erneut aufkommen lassen. 

    Die Schweiz gilt, was den Handel angeht, als eines der offensten Länder der Welt. Doch gleichzeitig ist sie mit zahlreichen protektionistischen Massnahmen konfrontiert. Beispielsweise ist es für Nicht-US-Banken – einschliesslich Lombard Odier – schwierig, im US-Markt Fuss zu fassen. Auch das ungewöhnlich aggressive Verhalten der EU gegenüber der Schweiz und den Brexit-Verhandlungen ist symptomatisch für eine zunehmend protektionistische Politik.
     

    Wer von sich behauptet, am offensten zu sein, ist es meist nicht.                                                    


    In der Handelspolitik besteht eine der grössten Herausforderungen darin, für die verschiedenen Wirtschaftssektoren einen Konsens, gewissermassen einen gemeinsamen Nenner, zu finden. Die Schweiz etwa könnte dies durch die Technologisierung des Landwirtschaftssektors erreichen. Dieser gilt gewöhnlich als „Low-Tech“-Sektor und als dem Freihandel gegenüber, gelinde gesagt, wenig aufgeschlossen.

    Die Entwicklungen in der Genforschung oder das Know-how über den Einsatz von Technologie beim Pflanzenanbau – auf beiden Gebieten wird in der Schweiz geforscht – könnten uns in einer zunehmend protektionistischen Welt einen entscheidenden Vorsprung verschaffen. Dadurch könnte die Landwirtschaft zu einem Faktor des freien Handels werden und zum künftigen Wachstum unseres Landes beitragen.
     

    Es sind die Protektionisten, die das neue Paradigma am wenigsten verstehen. Wir müssen uns wirklich fragen, ob unsere Welt zu Recht oder zu Unrecht protektionistischer wird.


    Und ich muss mich einmal mehr fragen, ob unsere neue Normalität gefährlich normal oder einfach normal wie immer ist. 

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

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