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    5 Wege zu einem umweltfreundlicheren Zuhause

    Die meisten Menschen verbringen den grössten Teil ihrer Zeit zu Hause.1 Dort nehmen wir möglicherweise auch den grössten Teil der weltweiten Ressourcen in Anspruch. Lebensmittel, Möbel, Kochen, Bekleidung, Laptops, Waschen – jede Entscheidung, die wir im Alltag treffen, hat Auswirkungen. Wohnimmobilien verursachen etwa ein Fünftel der energiebezogenen CO2-Emissionen.2 Die privaten Haushalte sind zudem für mehr als 60% der Lebensmittelabfälle verantwortlich.3 Und unsere Immobilien bestehen aus zahlreichen Materialien, deren Abbau, Verarbeitung und Transport rund um die Welt schädlich für die Umwelt sind. Doch das muss nicht sein.

    Sich der Auswirkungen unserer täglichen Gewohnheiten bewusst zu werden, ist ein guter Ausgangspunkt, um etwas zu verändern. Umfragen zufolge möchten Menschen auf der ganzen Welt gerne nachhaltiger leben.4 Doch Studien ergaben auch, dass sie auf dem Weg dorthin Unterstützung und Orientierungshilfe benötigen.
    Gemeinsam mit der Financial Times haben wir ein neues eindrucksvolles Erlebnis entwickelt: Home Truths. Dieses Spiel zeigt Ihnen, wie Sie mit einfachen Veränderungen im eigenen Heim Ihre Auswirkungen auf die Umwelt spürbar verringern können. Die zahlreichen Fakten, die das Spiel präsentiert, basieren hauptsächlich auf den rigorosen, wissenschaftsbasierten Analysen und Erkenntnissen von Lombard Odier. Nachfolgend zeigen wir Ihnen anhand von fünf Beispielen, wie wir der Umwelt mit den Geräten und Produkten, für die wir uns entscheiden, Gutes tun können.

    Elektroschrott vermeiden

    Unser Zuhause ist voller elektronischer Geräte, und es werden stetig mehr. Smart-Geräte werden immer beliebter;5 Gegenstände, die das Internet der Dinge nutzen können, dürften bis 2030 immer weiter verbreitet sein.6 Diese Produkte halten jedoch nicht ewig – viele von ihnen sogar zwei Jahre weniger, als sie sollten.7 Das hat unweigerlich Auswirkungen auf die Menge an Elektroschrott.

    Weltweit fallen jedes Jahr rund 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott an;8 dies entspricht dem Gewicht von 4’500 Eiffeltürmen.9 Ein Grossteil davon enthält kostbare Materialien wie Edelmetalle,10 die eine wesentliche Rolle bei erneuerbaren Energietechnologien und auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit spielen können. Die Recyclingquote bei Elektroschrott liegt in vielen Regionen weit unter 30%.11 Das bedeutet, dass jedes Jahr buchstäblich Millionen von US-Dollar im Müll landen.12 Die Gesetzgeber arbeiten daran, dies zu ändern.13 Entsprechende Bestimmungen werden dazu beitragen, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Diese Entwicklung bietet unseres Erachtens deutliche Umweltvorteile und Anlagechancen.

    Wohnimmobilien verursachen etwa ein Fünftel der energiebezogenen CO2-Emissionen.14 Sie bestehen zudem aus zahlreichen Materialien, deren Abbau, Verarbeitung und Transport rund um die Welt schädlich für die Umwelt sind

    Bis zu 80% der Umweltschäden, die ein Laptop verursacht, gehen auf die Produktion und den Vertrieb des Geräts zurück.15 Wenn Sie Ihren Laptop erst dann ersetzen, wenn es wirklich nötig ist, können Sie Ihre Umweltauswirkungen erheblich reduzieren. Mit jedem neuen Laptop, den Sie nicht kaufen, sparen Sie 300 kg CO2, 1’200 kg giftige Bergbauabfälle und 190’000 Liter Wasser ein.16 Wenn Sie Ihren Laptop wirklich austauschen müssen, sollten Sie überholte oder gebrauchte Geräte in Betracht ziehen. Auf jeden Fall sollten Sie Ihren Elektroschott aber fachgerecht recyceln lassen.

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    Mehr Energieeffizienz durch einen Induktionsherd

    Einige Köche beharren darauf, dass ein Gasherd zum Kochen am besten geeignet ist. Denn ein Gasherd stelle schneller mehr Hitze bereit und biete eine gleichmässigere Hitzeverteilung.17 Das mag gestimmt haben, als die ersten Induktionsherde auf den Markt kamen. Doch das ist heute nicht mehr unbedingt der Fall. Modernere Induktionskochfelder können in allen Punkten mühelos mit traditionellen Herden mithalten. Einem durchschnittlichen Hobbykoch bieten sie eine mehr als ausreichende Bandbreite an Kochmöglichkeiten.18

    Induktionsherde sind etwa dreimal effizienter als Gasherde, und immer mehr Menschen in Europa entscheiden sich für einen Umstieg

    Auch die Vorteile für die Umwelt sind nicht von der Hand zu weisen. Induktionsherde sind 5% bis 10% energieeffizienter als herkömmliche Elektroherde und dreimal effizienter als Gasherde. In der Anschaffung sind sie möglicherweise teurer. Vielleicht ist aufgrund ihrer Funktionsweise auch der Kauf neuer Pfannen und Töpfe mit magnetischem Boden notwendig.19 Doch in Europa entscheiden sich immer mehr Menschen für einen Induktionsherd, vor allem in der Schweiz, Deutschland, Island und Norwegen.20 Zudem dürfte der US-Markt in den nächsten zehn Jahren um rund 10% jährlich wachsen.21


    Seifenstücke für einen kleineren CO2-Fussabdruck

    Auch die Kosmetikindustrie hat Auswirkungen auf die Umwelt. Diese reichen von der Produktion und dem Vertrieb bis zu dem Müll, der bei den Endverbrauchern anfällt. Aufwendige Verpackungen sind ein Teil des Problems. Zahlreiche Kosmetikhersteller suchen bereits nach umweltfreundlicheren Alternativen22 und rufen dazu auf, Nachfüllpackungen zu verwenden.23 Der Blick sollte sich aber nicht nur auf die Verpackungen, sondern auch auf die Produkte selbst richten.

    Betrachten wir zum Beispiel Seife. Flüssigseife hat einen um 25% grösseren CO2-Fussabdruck als feste Seife; das liegt zum Teil an den verwendeten Chemikalien und der Verarbeitung.24 Feste Seifen kommen ohne Kunststoffflaschen aus und sind einfacher zu lagern und zu transportieren. Ausserdem können sowohl die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch die Hersteller auf diese Weise Wasser sparen. Denn Studien zeigen, dass wir beim Händewaschen mit Flüssigseife beinahe ein Drittel mehr Wasser verbrauchen. Darüber hinaus macht Flüssigseife aufgrund der eingesetzten Chemikalien zusätzliche Abwasseraufbereitungssysteme notwendig. Diese Chemikalien finden in fester Seife sehr viel seltener Verwendung. Das bedeutet, dass sich feste Seife nach dem Abspülen normalerweise schneller abbaut als Flüssigseife.25

    Lesen Sie auch: Wie die nachhaltige Kosmetikmarke Beauty Disrupted ein schlichtes Stück Seife neu erfindet

     

    Wärmepumpen für eine fortschrittliche Energieversorgung

    Politik und Unternehmen können einen wesentlichen Beitrag leisten, um unsere Wohnungen und Häuser umweltfreundlicher zu machen. Ihre Erfindungen und Innovationen machen eine nachhaltigere Lebensweise nicht nur einfacher, sondern möglicherweise unumgänglich. Technologien wie Wärmepumpen sind nur eines von vielen Beispielen. Sie werden immer besser verfügbar und bezahlbarer,26 auch wenn nach wie vor unklar ist, ob sie sich auch für ältere Immobilien eignen. Denn für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe ist eine umfangreiche Wärmedämmung notwendig.27 Aufgrund der Abmessungen einer Wärmepumpe kann darüber hinaus eine Installation in kleineren Objekten schwierig sein.28

    Luftwärmepumpen weisen eine deutlich verbesserte Effizienz gegenüber herkömmlichen Heizkesseln auf. Sie haben einen Wirkungsgrad von bis zu 400% – im Vergleich zu 90% bei einer guten Gasheizung.

    Skandinavien ist der Spitzenreiter bei den Installationen29 – dank grosszügiger staatlicher Förderprogramme und Steuererleichterungen.30 Einen Beitrag leisten aber auch Energieunternehmen, indem sie Modelle entwickeln, die optisch31 und wirtschaftlich ansprechender sind. Andere Unternehmen und Länder lernen aus diesen Ansätzen. Dadurch könnten sich die Emissionen unserer Wohnungen und Häuser erheblich senken lassen. Luftwärmepumpen weisen eine deutlich verbesserte Effizienz gegenüber herkömmlichen Heizkesseln auf. Sie haben einen Wirkungsgrad von bis zu 400% – im Vergleich zu 90% bei einer guten Gasheizung. Die höheren Kosten des Heizens mit Strom im Vergleich zu Gas32 bleiben aus Sicht der Öffentlichkeit vorerst aber problematisch.33

    Wir bei Lombard Odier sind überzeugt, dass das weltweite Energiesystem nach mehr als 200 Jahren Dominanz fossiler Brennstoffe nun im Wandel ist. Der Übergang zu einem elektrifizierten Energiesystem stellt tatsächlich eine neue industrielle Revolution dar. Wenn die Elektrifizierung der Wirtschaft von aktuell 20% bis zum Jahr 2050 auf 70% steigt, wird dies die Art und Weise verändern, wie Unternehmen arbeiten und Verbraucher konsumieren.


    An natürliche Materialien denken

    Die Modeindustrie ist für schätzungsweise 10% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.34 Ihr Wasserverbrauch ist zudem höher als in den meisten anderen Wirtschaftssektoren.35 Zudem gelten Färbeverfahren häufig als Ursache für Wasserverschmutzung.36 Kleidungsstücke, die am Ende ihres Lebenszyklus auf Mülldeponien landen, verursachen zunehmend Probleme. Amerikanerinnen und Amerikaner werfen durchschnittlich jedes Jahr 37 kg Kleidung weg.37 Zusätzlich werden aufgrund von Überproduktion bis zu 40% der hergestellten Kleidungsstücke nie verkauft.38

    Darüber hinaus gestaltet sich das Recycling von Kleidung aufgrund der Vielfalt der verwendeten Materialien schwierig. Es gibt zwar auch Kleidungsstücke aus wiederverwertetem Polyester. Diese Recyclingfasern stammen aber meist aus alten Kunststoffflaschen statt aus weggeworfenen T-Shirts.39 Textilien aus Polyester, Nylon und anderen Kunstfasern stellen nicht nur beim Recycling eine Herausforderung dar, sondern auch beim Waschen aufgrund der Mikrofasern.40 Diese geben jedes Jahr 500’000 Tonnen Mikroplastik ab, das letztlich in unsere Meere gelangen könnte. Diese Menge entspricht 50 Milliarden Kunststoffflaschen.41

    Lesen Sie auch: Lernen Sie Ecoalf kennen – die zukunftsweisende Modemarke aus Recyclingmaterialien

    Natürliche Materialien wie Seide und Leinen geben zwar auch feinste Fasern ab, doch diese sind deutlich schneller biologisch abbaubar als synthetische Fasern.42 Bekleidung aus nachhaltigen Materialien wie Hanf kann sogar CO2-negativ sein,43 wenn diese Materialien aus regenerativer Landwirtschaft stammen. Für den Anbau von Hanf ist zudem weitaus weniger Wasser notwendig als für andere Pflanzen wie Baumwolle. Zudem ist Hanf resistent gegen Schädlinge, sodass nur ein sehr geringer Einsatz schädlicher Insektizide und Herbizide erforderlich ist.44

    Baumwolle gilt als „durstige Pflanze“, weil der Anbau sehr wasserintensiv ist. Die Produktion kommt zudem nicht ohne Pestizide aus, weil Baumwolle für Pilz- und Insektenbefall anfällig ist.45 Bio-Baumwolle ist in jeglicher Hinsicht sehr viel besser für die Umwelt. Sie verbessert auch die Bodenqualität, sodass der Boden mehr CO2 speichern kann.46 Die Bio-Baumwollindustrie soll Prognosen zufolge bis 2028 um durchschnittlich 40% pro Jahr wachsen.47 Der Umstieg auf Kleidung und Handtücher aus Bio-Baumwolle kann die Auswirkungen auf die Umwelt verringern – bei der Produktion, aber auch bei jedem Waschen.


    Ermitteln Sie Ihren persönlichen Nachhaltigkeitsscore

    Home Truths zeigt viele weitere Beispiele auf, wie sich jeder von uns umweltfreundlicher verhalten kann. Das Spiel führt Sie zu unterschiedlichen Tageszeiten durch Küche, Wohn-, Schlaf- und Badezimmer. In jedem Raum können Sie auf verschiedene Gegenstände klicken. Bei jedem Klick erscheint eine Frage; Ihre entsprechende Antwort ermöglicht eine kurze Analyse Ihrer Gewohnheiten sowie der möglichen Auswirkungen auf die Umwelt. Am Ende erhalten Sie einen persönlichen Nachhaltigkeitsscore und Vorschläge, wie Sie Ihre häuslichen Gewohnheiten verbessern könnten. Das Spiel dauert zwar vielleicht nur zehn Minuten. Aber wir hoffen, es hat eine lang anhaltende Wirkung auf alle, die es spielen – und auf die Umwelt.

    1 IPA TouchPoints: consumers spend an hour more at home compared to pre-pandemic - The Media Leader (the-media-leader.com)
    2 How your house will go carbon free | BBC Future
    3 Food Waste | European Commission (europa.eu)
    4 Survey shows households are willing to shift to greener lifestyles but that cost and convenience are key | OECD
    5 Smart home devices to boom over the next 5 years - Statista | World Economic Forum (weforum.org)
    6 IoT connected devices worldwide 2019-2030 | Statista
    7 Lifespan of electronics 2.3 years shorter than intended by design (circularonline.co.uk)
    8 Electronic waste (e-waste) (who.int)
    9 15 essential things to know about the Eiffel Tower (toureiffel.paris)
    10 E-waste: chemical processing without heat may offer efficient method of recovering metals from end-of-life products (europa.eu)
    11 Electronic waste recycling rate, 2010 to 2019 (ourworldindata.org)
    12 E-waste recycling: How can it be increased and improved? | World Economic Forum (weforum.org)
    13 Waste from Electrical and Electronic Equipment (WEEE) - European Commission (europa.eu)
    14 How your house will go carbon free | BBC Future
    15 Eco-Friendly Laptop Use: Tips for Greener Computing (cmswire.com)
    16 Eco-Friendly Laptop Use: Tips for Greener Computing (cmswire.com)
    17 Why do chefs love cooking with gas? - Rockgas
    18 Seven Myths About Induction Cooktops (hatcocorp.com)
    19 Use a magnet to find out if a pan will work with your induction stove - CNET
    20 Europe Induction Hobs Market Size & Share Analysis - Industry Research Report - Growth Trends (mordorintelligence.com)
    21 Induction Hob Market Size, Industry Share & Trends – 2033 (futuremarketinsights.com)
    22 Beauty Brands Tackle Greener Packaging (investopedia.com)
    23 Plastic-free, Compostable, Refillable Beauty Driving Growth: NielsenIQ | Global Cosmetic Industry (gcimagazine.com)
    24 Embracing the Power of Hard Soap Bars for Your Accommodation – Soap Aid
    25 Is Bar Soap Better for the Environment? - The Earthling Co.
    26 Octopus Energy announces £3,000 heat pump | Inside Housing
    27 Bosch tells homeowners heat pumps don’t work in old homes | Homebuilding
    28 Bosch tells homeowners heat pumps don’t work in old homes | Homebuilding
    29 Executive Summary – The Future of Heat Pumps – Analysis | IEA
    30 What is the status of air source heat pump subsidies in Europe? | Zealux
    31 Blond designs "attractive and desirable" heat pump system for Electric air | Dezeen.com
    32 Electric Heating or Gas Heating | Which Is Best? | EDF (edfenergy.com)
    33 Heat pumps shown to be three times more efficient than gas boilers - Energy Systems Catapult
    34 How Much Do Our Wardrobes Cost to the Environment? (worldbank.org)
    35 World Water Day – Which industries consume the most water and why should we care? - 2030.Builders
    36 Out Of Fashion - The Hidden Cost Of Clothing Is A Water Pollution Crisis (forbes.com)
    37 Why clothes are so hard to recycle - BBC Future
    38 ‘It’s the industry’s dirty secret’: why fashion’s oversupply problem is an environmental disaster | Fashion industry | The Guardian
    39 Why 'recycled' clothes are so hard to recycle (fastcompany.com)
    40 Your Laundry Sheds Harmful Microfibers. Here’s What You Can Do About It. | Wirecutter (nytimes.com)
    41 Fast Fashion and Its Environmental Impact in 2024 | Earth.Org
    42 What happens to our clothes at the end of their lives? – The Slow Label
    43 From eco benefits to legal status: everything you need to know about wearing hemp | Fashion | The Guardian
    44 Hemp - European Commission (europa.eu)
    45 Cotton pests - Farm Biosecurity
    46 Organic Cotton | Fashion & Textiles | Soil Association
    47 Organic cotton market to grow at 40% CAGR from 2021-2028 (fashionatingworld.com)

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