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    Die CLIC® Chronik: OFFSCREEN – Eine Studie und ein Dialog zwischen Künstlern, die mit Bildern in all seinen Facetten auseinandersetzen

    Die CLIC® Chronik: OFFSCREEN – Eine Studie und ein Dialog zwischen Künstlern, die mit Bildern in all seinen Facetten auseinandersetzen
    © Alexandre Guirkinger

    Die Idee hinter der OFFSCREEN? Eine Studie – und ein Dialog zwischen Künstlern, die sich mit dem Konzept des Bildes in all seinen Facetten auseinandersetzen

    Julien Frydman, künstlerischer Leiter und Mitbegründer von OFFSCREEN  

    OFFSCREEN, die jährliche Messe für zeitgenössische Kunst, wurde 2022 von Jean-Daniel Compain und Julien Frydman ins Leben gerufen. Vom 18. bis zum 22. Oktober 2023 öffnete sie zum zweiten Mal ihre Pforten: in der Grand Garage Haussmann, einem brutalistischen, disruptiven Ort mitten im 8. Arrondissement von Paris. Die OFFSCREEN findet parallel zur Paris+ (ehemals FIAC) statt und versteht sich als Gegenpol zur grössten französischen Messe für zeitgenössische Kunst.

    Ihr Ziel: dem Betrachter einen Dialog zwischen Künstlern zu bieten, die sich mit dem Konzept des Bildes in all seinen Facetten auseinandersetzen und unsere Beziehung zur Welt hinterfragen, um sie in eine neue Perspektive zu rücken. Lombard Odier ist stolz darauf, dieses Projekt zu unterstützen, das die Philosophie „rethink everything®“ der Gruppe perfekt abbildet: die Welt um uns herum ständig zu analysieren und neu zu denken, um unseren Kunden neue Anlagechancen zu bieten. Wir haben Julien Frydman, Mitbegründer und künstlerischer Leiter der OFFSCREEN, getroffen. Er spricht über seine Vision von Kunst und die natürlichen Synergien zwischen Lombard Odier und dieser einzigartigen Messe.

     

    Guten Tag, Julien Frydman! Können Sie uns Ihren Werdegang und Ihre Funktion bei der OFFSCREEN schildern?

    Ich habe auf meinem beruflichen Weg unterschiedliche Erfahrungen rund um das Bild, insbesondere die Fotografie, gesammelt. Einige Jahre habe ich bei der Agentur Magnum – unter anderem als Direktor – gearbeitet. Dann habe ich mehrere Jahre lang die Erweiterung der Paris Photo im Grand Palais und in Los Angeles in den Paramount Studios geleitet. Zudem war ich bei der LUMA-Stiftung tätig, danach bei Editions Delpire, einem grossen Verlag mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte der Fotografie.

    Aufgrund von Umwälzungen bei wichtigen Akteuren in der zeitgenössischen Kunstszene in Paris hat die Art Basel die FIAC verdrängt. Daher habe ich mit Jean-Daniel Compain vorgeschlagen, ein neues Konzept zu entwerfen – ein bisschen anders als das, was man normalerweise bei Kunstmessen sieht. Das war die Geburtsstunde der OFFSCREEN.

    Die Idee hinter der OFFSCREEN? Eine Studie, eine Vision, eine Entdeckung und eine Zusammenführung. Mehr noch: ein Dialog zwischen Künstlern, die sich über verschiedene historische oder zeitgenössische Epochen hinweg auf die unterschiedlichsten Weisen mit dem Konzept des Bildes auseinandersetzen

    Wie ist die OFFSCREEN entstanden?

    Als ich die Messe in Los Angeles und nicht in New York lancierte, hatte das Gründe: Dort gibt es historisch und auch in jüngerer Zeit einen wesentlich offeneren praktischen Umgang mit dem Bild. Dieser Umgang räumt insbesondere bewegten Bildern eine wichtige Rolle ein. Ich rede dabei nicht vom Kino, sondern von experimentelleren Formen. Meine Vorstellung war es immer, diesen Dialog zu intensivieren.

    Die Idee hinter der OFFSCREEN? Eine Studie, eine Vision, eine Entdeckung und eine Zusammenführung. Mehr noch: ein Dialog zwischen Künstlern, die sich über verschiedene historische oder zeitgenössische Epochen hinweg auf die unterschiedlichsten Weisen mit dem Konzept des Bildes auseinandersetzen. Und die Chance bestand natürlich darin, dieses neue Konzept zu einem Zeitpunkt umzusetzen, zu dem ohnehin alle entscheidenden Akteure der zeitgenössischen Kunst anwesend sind – sprich: während der Paris+.


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    Wie haben Sie für diese zweite Ausgabe das Thema und die Künstler ausgewählt?

    Es gibt kein anderes Thema als die OFFSCREEN. Jenes Thema also, das den Rahmen vorgibt, der von Installationen über Skulpturen und bewegte Bilder bis hin zu Schnitt, Collage, Fotografie oder auch Filmen reicht.

    Dieses Jahr ist Rosa Barba unser Ehrengast. Diese international bekannte Künstlerin arbeitet und experimentiert mit dem Material der von ihr gedrehten Filme, wobei sie sich wichtigen historischen Fragen widmet. Zugleich gelingt es ihr, ein oder mehrere Werke in der Grand Garage Haussmann zum Leben zu erwecken – dem räumlichen Rahmen, den wir dieses Jahr gewählt haben.

    Wichtig ist, dass der Ort eine Seele hat und dass diese Seele die Sensibilität der Künstler weckt und das Publikum in einen bestimmten Zustand versetzt. Das ist notwendig, wenn man eine solche Veranstaltung ins Leben ruft: Man muss es verstehen, Überraschung, ja Begeisterung hervorzurufen

    Letztes Jahr haben Sie sich für das Hotel Salomon de Rothschild entschieden. Dieses Jahr machen Sie mit der Grand Garage Haussmann eine 180-Grad-Kehrtwende. Warum haben Sie das Parkhaus als Rahmen gewählt?

    Zunächst einmal ist „Rahmen“ ein wirklich passender Begriff. Auch wenn der Veranstaltungsort einen ganz anderen Stil hat, ist er doch einzigartig und hat eine aussergewöhnliche Persönlichkeit. Da ist die Fassade im Art-Déco-Stil, die ihm einen persönlichen Charakter, etwas Avantgardistisches verleiht. Innen findet man die grossen Betonplatten aus den späten 1940er-Jahren. Diese brutalistische Struktur und die Umgebung lassen einen an ein New Yorker Loft oder ein Berliner Künstleratelier denken.

    Wichtig ist, dass der Ort eine Seele hat und dass diese Seele die Sensibilität der Künstler weckt und das Publikum in einen bestimmten Zustand versetzt. Das ist notwendig, wenn man eine solche Veranstaltung ins Leben ruft: Man muss es verstehen, Überraschung, ja Begeisterung hervorzurufen.


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    Ihre Entscheidung für einen neuen Ort, der ein völlig anderes Erlebnis als letztes Jahr bietet, passt zur Philosophie „rethink everything®“ von Lombard Odier. Wie äussert sich das in Ihrer Herangehensweise an die Kunst?

    Ich denke in erster Linie individuell. Disruption war für mich immer ein Thema. Für mich besteht das Besondere der Kunst darin, dass sie einem ein Gefühl des Empowerments vermitteln, einen zum Staunen bringen und zugleich verunsichern kann. Ich glaube, das erzeugt Energie und Begeisterung, die Fähigkeit, zu existieren und eben eine andere, einzigartige Daseinsform zu finden.

    Daher ist für mich rethink everything® eine Philosophie, die perfekt den Ansatz der Künstler widerspiegelt. Sie sind da, um unser Denken zu verändern, damit wir uns nicht immer nur darauf verlassen, was uns sicher erscheint. Die eigentliche unternehmerische Dimension des Abenteuers OFFSCREEN besteht darin, ausgetretene Pfade zu verlassen und möglicherweise festgefahrene Gewohnheiten zu hinterfragen. Vielleicht sind diese angesichts der unterschiedlichen Entwicklungen in der Welt überholt. Das ist ein wesentlicher Bestandteil des Ansatzes.

    Welche Rolle sollten Ihrer Meinung nach Anleger und Kunstsammler spielen?

    Sie verwenden zwei Begriffe, die ich gerne zusammenfassen würde. Für mich ist es nämlich an erster Stelle eine Investition aus dem Herzen heraus, eine emotionale Investition.

    Ein Sammler, der sich für den Kauf eines Kunstwerks entscheidet, erkennt vor allem den praktisch undefinierbaren Wert von etwas, das man sich in seinem Leben wünscht – noch bevor man es als Kauf, Anlage usw. bezeichnen kann. Ich glaube, es ist vor allem ein persönlicher Begriff: ein geheimer Garten, den man sich leistet, und letztlich auch eine Anerkennung dessen, was der Künstler in uns auszulösen vermochte. Diese Transaktion des Kaufs setzt daher gewissermassen diese Anerkennung in die Tat um.

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    Ich glaube, dass die Kunst eine der seltenen Gesten ist, die kostenlos und uneigennützig sein können. Mir scheint bei den künstlerischen Anregungen, die wir erhalten, die Aufrichtigkeit ein zentraler Punkt zu sein. Diese Aufrichtigkeit, diese Einzigartigkeit muss man suchen und zu schätzen wissen.


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    Was bedeutet Kunst für Sie? Welche Funktion hat Kunst Ihrer Auffassung nach in der Gesellschaft?

    Ich glaube, dass die Kunst und damit auch die Künstler uns ein Verständnis dafür vermitteln können, was es heisst, menschlich zu sein. Und vielleicht ist es dieser sensible Teil, den jeder in sich trägt und der nicht vernunftbezogen ist. Man kann ihn nicht unbedingt in Worte fassen, aber er berührt uns, spricht uns auf verschiedenen Ebenen an. Und es sind die Künstler, die mit dieser Sprache umzugehen wissen. Wollen wir menschlich bleiben, das Zufällige überwinden und erkennen können, was allen gemein ist, dann brauchen wir die Kunst und die Künstler.

     

    Wie pflegen Sie die Beziehungen zu Ihren Kunden?

    In die Kundenkategorie würde man Galerien einsortieren. Tatsächlich aber betrachte ich sie als Partner. Meine Tätigkeit gestaltet sich also ganz individuell. Dies ist auch ein Merkmal der OFFSCREEN: Es gibt keine Stände, es handelt sich um Installationen. Je nach Art der Installation denkt man über den besten Ort nach und gibt ihr den erforderlichen Raum, damit das Werk bestmöglich zur Geltung kommt. Es ist ein Dialog mit Komplizen, Partnern. Es ist ein ständiges Entgegenkommen und gleichzeitig ein Weg, den ich selbst gehen muss: nämlich etwas zu liefern, das funktioniert. Es ist etwas ganz Individuelles.

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    In dieser Gleichung spielen die Künstler und die Beziehungen, die Sie mit ihnen pflegen, eine Rolle. Wie gehen Sie damit im Rahmen der OFFSCREEN um?

    Ganz wesentliche Aspekte sind vor allem Respekt und Zuhören. Es ist ein Verständnis dafür erforderlich, sich immer vor Augen zu halten, dass Künstler eine andere Sprache sprechen als ich. Wenn ich mich dafür entschieden habe, mit ihnen zu arbeiten, und ihre Arbeit achte, muss ich ihnen zuhören.

    Lombard Odier hat jetzt das zweite Jahr in Folge ohne zu zögern meinen Ansatz unterstützt und mitgetragen. Für mich ist es sehr beruhigend, einen soliden, zuverlässigen Partner an meiner Seite zu haben, auf den ich zählen kann

    Welche Synergien bestehen Ihrer Meinung nach zwischen Lombard Odier und der OFFSCREEN?

    Als ich dieses Konzept für die OFFSCREEN vorstellte, war das ein neuartiger, unerwarteter, für manche vielleicht auch unerklärlicher Vorschlag. Und was möglicherweise wie ein Slogan wirkte, war tatsächlich in der DNA von Lombard Odier verankert. Das zeigte sich in der Unterstützung, die ich von Beginn an von Lombard Odier erhielt – Begleitung und Ermutigung, damit diese disruptive Initiative ein Erfolg wird.

    Die Fähigkeit, diese Verbindung zwischen verschiedenen Generationen herzustellen, das Verständnis der gegenwärtigen Herausforderungen, sich in diesem Tätigkeitsbereich, dem Messe- und Kunstsektor, zu engagieren und eine neue Vision zu begleiten: Das ist für mich eine Form der Risikoübernahme und des Vertrauens, die langfristig angelegt ist. Lombard Odier hat jetzt das zweite Jahr in Folge ohne zu zögern meinen Ansatz unterstützt und mitgetragen. Für mich ist es sehr beruhigend, einen soliden, zuverlässigen Partner an meiner Seite zu haben, auf den ich zählen kann. Die tägliche Arbeit mit den Teams von Lombard Odier ist professionell. Jeder versteht es, zuzuhören und den Dialog zu pflegen. Das ist für alle äusserst befriedigend.

     

    Welche Ambitionen und Ziele haben Sie mit der OFFSCREEN für die nächsten Jahre?

    Überraschend bleiben. Und vor allem bei unserem Konzept eine überschaubare Grösse bewahren.

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

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