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    Lombard Odier stellt neues Geschäftsgebäude in Bellevue vor Bau

    Lombard Odier stellt neues Geschäftsgebäude in Bellevue vor Bau
    © Herzog & de Meuron

    Artikel veröffentlicht am 6 September 2022 von Tribune de Genève

    Bei Lombard Odier ist der Begriff „Nachhaltigkeit“ wie ein Slogan. Seit mehreren Jahren engagiert sich die 1796 gegründete Genfer Privatbank für die Umwelt, sowohl in ihren wirtschaftlichen Entscheidungen – mehr dazu weiter unten – als auch im Rahmen ihrer Immobilienplanung. Am Donnerstag lud sie die Medien zu einem Besuch der Baustelle in Bellevue ein, wo ihr zukünftiger Hauptsitz gebaut wird; das namhafte Architekturbüro Herzog & de Meuron hat diesen neuen Hauptsitz entworfen.

    Das Gebäude wird bis 2024 fertiggestellt und vereint ab dann auf 37’000 m2 (Grundfläche) die rund 1’900 Genfer Mitarbeitenden, die heute auf fünf Standorte verteilt sind, unter einem Dach. Deshalb auch der Name: 1 Roof. „Die Fläche ist etwas kleiner als die Gesamtfläche der fünf derzeitigen Standorte“, gibt Patrick Odier, Senior Managing Partner der Bank, zu bedenken. „Durch die Zusammenlegung optimieren wir aber bestimmte Dienstleistungen.“

    Es existiert kein rechter Winkel. Wir wollten etwas Leichtes – das in Bewegung ist; eine konkave Fassade, die einen empfängt und umarmt

    Die Bank weist darauf hin, dass 1 Roof nicht mit den beiden Wohngebäuden in der Nähe verwechselt werden darf: „Das sind zwei separate Projekte.“ Auch wenn die Wohnungen bereits bewohnt sind, ist es aktuell noch schwierig, das zukünftige Profil des Gebäudes zu erkennen; es ist noch hinter den Gerüsten verborgen. Die Struktur steht, aber es bleibt noch viel zu tun, vom Innenausbau bis zur Montage der Glasfassaden.

    Christine Binswanger, Projektleiterin, und Pierre de Meuron führen die Besucherinnen und Besucher durch das Gebäude. „Dieses Gebäude ist kein Rechteck“, sagt er. „Es existiert kein rechter Winkel. Wir wollten etwas Leichtes – das in Bewegung ist; eine konkave Fassade, die einen empfängt und umarmt.“ Dies gesagt – breitet der junggebliebene Siebzigjährige seine Arme weit aus.

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    Drei Umweltlabel

    „Anstatt ein traditionelles Gebäude zu bauen, haben wir uns für Transparenz und Offenheit entschieden“, erklärt Annika Falkengren, geschäftsführende Teilhaberin der Bank. „Das ist ein grosser Schritt für uns. Wir denken, dass unsere Mitarbeitenden sowie unsere Kundinnen und Kunden dadurch eine Energie und Dynamik erhalten.“

    Zum Thema Umwelt verweist die Teilhaberin auf die verschiedenen Labels der Bank: Minergie für den Energieverbrauch des Gebäudes, SNBS für die Mobilität der Mitarbeitenden: Die Bank hat 444 Fahrradabstellplätze sowie mehrere Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorgesehen; zudem verläuft ein Radweg in der Nähe. Breeam ist für die Auswahl der Materialien verantwortlich.

    Rund 40 Bäume mussten gefällt werden, aber 140 neue werden gepflanzt. Die Bewässerung eines „minimalen“ Rasens erfolgt über ein Regenwasserreservoir. Auf dem Dach werden Fotovoltaikmodule installiert, und das Heizen und Kühlen des Gebäudes erfolgt über das Genilac-System. Ausserdem werden Insektenhotels eingerichtet, und es gibt bereits sieben Bienenstöcke, in denen Honig produziert wird.

    Im Fokus steht das Wohlbefinden

    Es wird Zeit für einen Blick ins Innere. Die Betonkonstruktion gibt noch nicht viel preis, abgesehen von einem Durchbruch in der Decke, der das Licht von oben einfallen lässt, wie bei einem Atrium.

    Wir wollen einen Ort schaffen, der die besten Talente anzieht und zu binden vermag. Und an dem wir Lernen und innovatives Denken fördern können

    Die Mitarbeitenden werden in einem Open-Space-Büro arbeiten, mit Bereichen, in die sie sich zurückziehen können. Es wird lediglich ein Dutzend Einzelbüros geben. „Am Morgen kann man mit seinen Kolleginnen und Kollegen Kaffee trinken, sich dann für ein Telefonat an einen ruhigen Ort zurückziehen und schliesslich ein Meeting in einem kleinen oder in einem grossen Raum abhalten“, erklärt Pierre de Meuron und verweist auf die zahlreichen Optionen, die zur Verfügung stehen.

    Annika Falkengren ergänzt: „Wir wollen einen Ort schaffen, der die besten Talente anzieht und zu binden vermag. Und an dem wir Lernen und innovatives Denken fördern können.“ Patrick Odier betont: „Für die Mitarbeitenden wird es viele Annehmlichkeiten geben, wie z.B. Fitness- und Ruheräume, verschiedene Speiseräume usw. Wir haben den Fokus auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz gelegt.“

    Im Erdgeschoss fällt der Boden leicht ab, und man gelangt zu einem grossen Auditorium mit 700 Sitzplätzen, das jederzeit zugänglich ist; insbesondere für informelle Arbeitssitzungen. Hier wölbt sich die Wand wie eine Welle – eine Art poetische Signatur des Gebäudes.

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    Die Mauer der Reformatoren

    Über eine Treppe gelangt man in das vierte von sieben Geschossen. Die Deckenhöhe auf dieser Ebene beträgt sieben Meter: „Hier passen sogar die vier Figuren der Mauer der Reformatoren hinein!“, scherzt Annika Falkengren. Von hier aus hat man einen spektakulären Blick auf den See. Dieses Privileg soll nicht nur einigen „happy few“ vorbehalten sein. „Dieser Bereich wird allen unseren Mitarbeitenden und natürlich auch unseren Kundinnen und Kunden zur Verfügung stehen.“

    „Ist eine solche Extravaganz die Mühe überhaupt wert?“, fragt die Architektin Christine Binswanger rhetorisch. „Ja. Denn wir denken an die Zukunft. Ein grosser und flexibler Standort ist nachhaltiger als ein nur für einen bestimmten Moment funktionelles Gebäude.“

    Wir sind – ebenso wie die Architekten – sehr glücklich und fühlen uns geehrt, dieses schöne Gebäude bauen zu dürfen

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    Verkauf des Gebäudes an der Rue de la Corraterie

    Patrick Odier verrät nicht, wie viel der Bau von 1 Roof gekostet hat. „Wir haben den Betrag nie bekannt gegeben, aber ich kann Ihnen sagen, dass wir innerhalb des Budgets geblieben sind.“ Um dieses Grossprojekt zu finanzieren, hat die Bank ihre historischen Gebäude an der Rue de la Corraterie verkauft; dieses Gebäude, in dem Lombard Odier einst gegründet wurde, hatte die Bank über all die Jahre behalten.

    Ursprünglich hätte das Gebäude in Bellevue im Jahr 2021 eingeweiht werden sollen; nun soll es 2024 so weit sein: „Covid hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber wir wollten nicht die Qualität schmälern, nur um die Fristen einhalten zu können“, antwortet Patrick Odier. „Wir sind – ebenso wie die Architekten – sehr glücklich und fühlen uns geehrt, dieses schöne Gebäude bauen zu dürfen.“

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

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