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    Der 1e-Plan und seine Verwaltung liegen in der Verantwortung des Private Banking

    Der 1e-Plan und seine Verwaltung liegen in der Verantwortung des Private Banking

    Interview mit Philippe Gay, Direktor bei Lombard Odier, Leiter Angebot Schweiz

    Dieser Artikel wurde in L'Agefi INDICES, Ausgabe Oktober, veröffentlicht.

     

    Die 1e-Pläne für Einkommen über 127’980 Franken setzen ihr Wachstum fort. Mehrfach war von einem Potenzial von mehreren Dutzend Milliarden Franken die Rede. Credit Suisse erwähnte unter anderem den Betrag von 50 Milliarden. Welche Entwicklung erwarten Sie für diesen Markt?

    Die Entwicklung wird mehrere Jahre dauern. Wichtig ist, dass Informationen weitergegeben werden und die betroffenen Personen die Vorteile erkennen, die sich für sie ergeben können. Der 1e-Plan sieht vor, den Versicherten die Auswahl der Anlagestrategie für die Verwaltung von überobligatorischen Guthaben zu überlassen. Wären sich alle über den Mehrwert dieses Paradigmenwechsels im Klaren, könnte das Marktpotenzial langfristig mehr als 100 Milliarden Franken betragen.

    Der Arbeitgeber hat so die Gelegenheit, ein System der Zwänge hinter sich zu lassen. Die neuen Bestimmungen ermöglichen es ihm, die berufliche Vorsorge als Motivationskriterium für seine Kadermitarbeitenden zu nutzen und durch Verzicht auf Wertschwankungsreserven und damit Entschlackung der Bilanz sein Risiko zu senken. Die Versicherten können ihr Vorsorgeguthaben nun als Teil ihres Gesamtvermögens betrachten. Und mitreden, wenn es darum geht, ihre Vorsorge entsprechend ihren persönlichen Zielen effektiver zu gestalten.

    Viele Versicherte haben das Potenzial ihrer Altersvorsorge häufig zu wenig genutzt und nutzen die vorhandenen Lücken nicht ausreichend aus.

    Viele Versicherte haben das Potenzial ihrer Altersvorsorge häufig zu wenig genutzt und nutzen die vorhandenen Lücken nicht ausreichend aus. Gleichzeitig ist das aktuelle Niedrigzinsumfeld nicht gerade förderlich für die Situation des Beitragszahlers1.

     

    Bedeutet dies, dass steigende Zinsen sich auf die Attraktivität der 1e-Pläne auswirken werden?

    Zinssätze, zum Beispiel von 4 oder 5 %, wären vor allem für den Beitragszahler eine gute Nachricht. Bis die Zinsen jedoch steigen, stellt der aktuelle Kontext vor allem eine Chance dar, sich anzupassen und neue Modelle zu entwickeln. Seit zwei Jahren sprechen alle über den überobligatorischen Teil der 22. Säule. Lombard Odier verfügt über acht Jahre Expertise und Erfahrung und verfolgt seit 2011 eine bahnbrechende Vision auf diesem Gebiet. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Die aktuelle Attraktivität der 1e-Pläne hat mit der Zinsentwicklung nichts zu tun.

    Die aktuelle Attraktivität der 1e-Pläne hat mit der Zinsentwicklung nichts zu tun.

    Was erklärt dann die Begeisterung für die 1e-Pläne?

    Es handelt sich um ein neues Paradigma, das es jedem Versicherten ermöglicht, die Anlagestrategie für seine überobligatorischen Guthaben zu wählen. Der 1e-Plan und seine Verwaltung liegen damit in der Verantwortung des Private Banking. Der Versicherte wird zum Akteur seiner Vorsorge.

    Es handelt sich um ein neues Paradigma, das es jedem Versicherten ermöglicht, die Anlagestrategie für seine überobligatorischen Guthaben zu wählen.

    Ein wesentlicher Aspekt dieser neuen Situation für den Versicherten ist das Verständnis der anstehenden Fragen, aber auch der Zugang zu seinem überobligatorischen Kapital – in transparenter Weise und zu jeder Zeit. Es geht nicht mehr darum, einmal im Jahr einen Bericht zu erhalten, ohne einen Ansprechpartner zu haben. Unsere Kunden sehen sich keiner Blackbox gegenüber. Sie können die Entwicklung ihres Vorsorgeguthabens in Echtzeit mit ihrem Privatbankier verfolgen, der diese überobligatorischen BVG3-Guthaben in die Analyse des Gesamtvermögens einbezieht.

    Sie können die Entwicklung ihres Vorsorgeguthabens in Echtzeit mit ihrem Privatbankier verfolgen.

    Es ist für unsere Kunden beruhigend, Zugang zur Zusammensetzung und Bewertung ihres Vermögens zu haben, insbesondere bei grösseren Marktbewegungen. Und auch entscheiden zu können, ihre Strategie mit allen verfügbaren Informationen anzupassen. Ganz zu schweigen davon, dass sie dank der von uns entwickelten Plattform die Möglichkeit haben, all dies von ihrem Smartphone aus zu erledigen.

    Bei Lombard Odier sind die 1e-Versicherten Privatkunden. Wir bieten ihnen einen umfassenden Ansatz, der das Vorsorgeguthaben als integralen Bestandteil ihres Vermögens berücksichtigt. Wir beraten sie bei der Strukturierung ihres gesamten Vermögens, sowohl im privaten Bereich als auch im Zusammenhang mit der Leitung ihres Unternehmens oder der Verwaltung ihrer Altersvorsorge. Jeder Versicherte wird direkt von seinem eigenen Bankier beraten. Die Person, die sein Vorsorgevermögen verwaltet, ist immer der gleiche Spezialist, der mit einer globalen Sicht seiner Situation arbeitet.

    Wir beraten sie bei der Strukturierung ihres gesamten Vermögens, sowohl im privaten Bereich als auch im Zusammenhang mit der Leitung ihres Unternehmens oder der Verwaltung ihrer Altersvorsorge.

     

    An wen richten sich Ihre 1e-Pläne?

    Unsere Kunden sind Unternehmer, CEOs, Kadermitarbeitende, Freiberufler, Kleinunternehmer usw. – beispielsweise KMUs, Ärzte oder Anwälte. Wir arbeiten täglich mit den Eigentümern kleiner Unternehmen zusammen. Unternehmer neigen dazu, ihre gesamte Energie für ihr Unternehmen aufzuwenden und ihre Vermögensplanung hintanzustellen. Es ist wichtig, ihnen zu helfen, eine globale Vision zu haben, die sowohl ihre persönliche Situation als auch die ihres Unternehmens kurz-, mittel- und langfristig einbezieht. Die Verwaltung ihrer überobligatorischen Vorsorge, die sie bisher nicht oder nur sehr wenig genutzt haben, bietet ihnen eine Möglichkeit der Beurteilung, wie die Vermögenswerte, die sie in ihrem Unternehmen halten, aufgewertet werden können. Auf diese Weise nehmen sie eine Diversifizierung ihrer Guthaben vor, indem sie einen Teil ihrer Aktienanteile in Vorsorgelösungen umgliedern. Zwei wesentliche Effekte gehen unmittelbar daraus hervor: die Planung ihrer Altersvorsorge und eine Reduzierung ihrer Gesamtrisiken, sobald die Konzentration der Vermögenswerte nicht mehr auf das Unternehmen beschränkt ist.

    Wir stellen immer wieder fest, dass es dieser Kundengruppe deutlich an Informationen mangelt. Unternehmer haben in der Tat wenig Zeit, an sich zu denken, nachdem sie die Zahlung von Gehältern, das Auftragsbuch usw. verwaltet haben.

     

    Im Februar lancierte Lombard Odier drei Asset Allocation Funds für die Verwaltung von Vorsorgeguthaben. Was hat sich dadurch geändert?

    Wir haben unsere BVG-Strategien um Anlagefonds erweitert, um auf die Gesetzesänderungen zu reagieren. Jede überobligatorische Pensionskasse kann den Versicherten maximal zehn Anlagestrategien anbieten, darunter eine „risikoarme“ Strategie. Jede Strategie muss für alle Versicherten, die sie gewählt haben, das gleiche Ergebnis bringen. Infolgedessen ist der Einsatz von Anlagefonds zu einer gesetzlichen Verpflichtung geworden, wenn ein überobligatorischer Plan vielen Versicherten dient. Unser Ansatz unterscheidet sich durch zwei wesentliche Aspekte: die stets gewährleistete Transparenz der dem Versicherten zur Verfügung stehenden Informationen und den Zeithorizont, der bewusst kürzer ist als bei den üblichen BVG-Indizes. Während Transparenz Teil unseres grundlegenden Vermögensverwaltungsangebots ist, ermöglicht der Aspekt des Zeithorizonts eine Anpassung der Verwaltungsstrategie an die Ziele des Versicherten und nicht an die einer herkömmlichen Pensionskasse. Ein Grund dafür ist, dass die Pensionierung unserer Kunden sich innerhalb kürzerer Zeit abzeichnet. Wir schlagen daher einen Zeithorizont von drei bis fünf Jahren für das defensive Profil und von sieben bis zehn Jahren für das offensivste Profil vor.

     

    Wodurch zeichnet sich die Allokation innerhalb dieser Fonds aus?

    Wir sind offen und vermeiden es, uns in ein unnötiges Korsett zu zwängen. Unsere BVG-Fonds – my Private Pension Funds – bieten eine Mischung aus Fonds und Direktanlagen, die in die wichtigsten Anlageklassen investiert sind. Es handelt sich daher nicht um Dachfonds. Wir investieren für unsere Kunden wie für uns selbst.

    Alle unsere Portfolios werden anhand eines Nachhaltigkeitsindex analysiert.

    Lombard Odier ist bestrebt, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer Strategie zu stellen. Gilt dies auch für Ihre 1e-Pläne?

    Alle unsere Portfolios werden anhand eines Nachhaltigkeitsindex analysiert. Wir sind zudem in der Lage, die Kohlenstoffintensität eines Portfolios zu messen, wenn unsere Kunden dies wünschen. Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Philosophie, sondern besitzt auch das Potenzial für wirtschaftlichen Mehrwert. Wir sind überzeugt, dass Unternehmen, die mit Blick auf die Nachhaltigkeit am stärksten positioniert sind, die laufenden strukturellen Veränderungen in unserer Gesellschaft optimal nutzen werden. Wir betrachten dies als Modell für langfristige Performance.

     

    1Die dritten Beitragszahler sind jene, deren Renten sich aus der Kombination aus den Erträgen ihrer Beiträge und der Beiträge ihrer Arbeitgeber sowie den Erträgen dieses Vermögens zusammensetzen.

    2Die 2. Säule ist die berufliche Vorsorge in der Schweiz. Mit den Beiträgen werden das Todesfall- und das Invaliditätsrisiko abgedeckt.

    3„BVG“ ist die deutsche Abkürzung für das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge [Gesetz über die berufliche Vorsorge]. Das BVG bestimmt, wer wie versichert sein muss. Die Stiftung wird durch das BVG geregelt.

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend "Lombard Odier") herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre. 

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