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    Genf als Zentrum nachhaltiger Finanzen

    Swiss sustainability in Geneva

    Am 5. August 2019 in Le Temps veröffentlichter Artikel

    Nachdem die nachhaltige Finanzwirtschaft lange von einer kleinen Gruppe wegweisender Institutionen getragen wurde, hat sie in den vergangenen vier Jahren einen eindrücklichen Anstieg verzeichnet. Inzwischen ist sie dabei, sich in einer im Umbruch befindlichen Finanzbranche von der Ausnahme zur Norm zu entwickeln. Jeder Finanzplatz möchte sich mit ihrer Hilfe positionieren und als Referenzzentrum für nachhaltige Finanzen von dem äusserst starken Wachstum dieses Bereichs profitieren.

    Die nachhaltige Finanzwirtschaft hat in den vergangenen vier Jahren einen eindrücklichen Anstieg verzeichnet.

    Selbstverständlich weisen die Finanzplätze Unterschiede auf, was die Expertise auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit anbelangt. Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft lassen sich nicht von einem auf den anderen Tag analysieren. Es braucht konsequente Investitionen und oft mehrjährige Erfahrung vonseiten der Vermögensverwalter, um die notwendigen Instrumente, Methoden und Fachkenntnisse zu entwickeln, die für die genaue Zusammenstellung dieser Daten erforderlich sind. In der Folge muss sichergestellt werden, dass diese Daten im gleichen Masse wie Risiko- und Renditeüberlegungen als wesentliche Faktoren in die Anlageentscheidungen einfliessen.

    In dieser Hinsicht hat der Finanzplatz Genf unbestreitbare Vorteile: Die Nähe zu internationalen Organisationen, UN-Organisationen und grossen privaten Stiftungen, die auf der gegenüberliegenden Seeseite angesiedelt sind und die den Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung tagtäglich begegnen, ermöglicht es den Genfer Banken und Vermögensverwaltern, Fachwissen aufzubauen. Diese einzigartige Nähe zur internationalen Gemeinschaft wurde in der Vergangenheit nicht immer voll ausgeschöpft. Mit Ausnahme der Mikrofinanzierung, bei der eine proaktive Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zur Entstehung des sogenannten Impact Financing geführt hat, gelang es beiden Seiten trotz guter Absichten mitunter nicht, zu konkreten Ergebnissen zu gelangen.

    Der Finanzplatz Genf hat unbestreitbare Vorteile: Die Nähe zu internationalen Organisationen, UN-Organisationen und grossen privaten Stiftungen

    Gleichwohl haben sich die Akteure seit nunmehr zwei Jahren strukturiert und organisiert. Heute nehmen Genf und die Schweiz ihre Rolle als Versuchsstätte und Innovator auf dem Gebiet der nachhaltigen Finanzwirtschaft uneingeschränkt wahr. Innovative Projekte, an denen internationale Organisationen und Genfer Banken beteiligt sind, nehmen zu. Ein Beispiel dafür ist der vom Internationalen Roten Kreuz eingerichtete Humanitarian Impact Bond, mit dem Lombard Odier eng verbunden ist. Der „Pipeline Builder“, eine auf Initiative des SDG Lab entwickelte Plattform, ist ein weiteres eindrucksvolles Beispiel. Dieses derzeit in der Entwicklung befindliche Instrument zielt darauf ab, die Ziele für nachhaltige Entwicklung schneller zu erreichen, indem es die besten Anlagechancen der verschiedenen UN-Organisationen und anderer Partner in enger Zusammenarbeit mit Finanzspezialisten herausarbeitet.
     

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    Das SwiSOX-Projekt unter der Leitung von Sustainable Finance Geneva besteht darin, in Genf die „Nasdaq für Sozialunternehmen“ zu etablieren. Ein Projekt, das ohne die Beteiligung der Wissenschaft und einer grossen im Umweltbereich tätigen Privatstiftung aus der Genferseeregion nicht möglich gewesen wäre. Erwähnenswert sind auch die lokalen Akteure aus dem Bereich der FinTech, von denen viele sich auf nachhaltige Finanzen oder die Messung der Auswirkungen konzentrieren. Sie tragen dazu bei, Innovationen zu beschleunigen und transformative Lösungen zu entwickeln, die der internationalen Finanzgemeinschaft zugute kommen werden. Die hart erkämpfte Einrichtung des Netzwerks nachhaltiger Finanzzentren (FC4S) im Jahr 2018 in Genf bekräftigt die Rolle der Stadt als internationale Drehscheibe für nachhaltige Finanzwirtschaft.

    Für den Schweizer Finanzplatz stellen all diese neuen Kooperationen eine einzigartige Gelegenheit dar, seine Expertise im Bereich der nachhaltigen Finanzwirtschaft auszubauen und zu vertiefen. In einer Zeit, in welcher der Finanzierungsbedarf grösser ist als je zuvor, ist damit auch eine grosse Verantwortung verbunden. Klimawandel, Biodiversität, Ungleichheiten – insgesamt werden knapp USD 7’000 Mrd. pro Jahr benötigt, um bis 2030 alle 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Genf wird zweifellos im Mittelpunkt dieser gewaltigen Herausforderung stehen. Um die Finanzwelt stärker an den Zielen zu beteiligen und den Sektor selbst nachhaltiger zu gestalten, braucht es das gesamte Know-how aller Akteure.

    Für den Schweizer Finanzplatz stellen all diese neuen Kooperationen eine einzigartige Gelegenheit dar, seine Expertise im Bereich der nachhaltigen Finanzwirtschaft auszubauen und zu vertiefen.

    Im Oktober wird in Genf die erste „Woche des nachhaltigen Finanzwesens“ stattfinden, die von den Institutionen auf beiden Seiten des Sees gemeinsam organisiert wird. Gleichzeitig erhalten Zürich und Genf die Möglichkeit, die Brücken zwischen ihren Finanzplätzen zu stärken – unterstützt von Bund, Kantonen und Gemeinden. Verschiedene grosse Veranstaltungen, die üblicherweise getrennt stattfinden, wurden zu einer intensiven Woche voller Konferenzen, Workshops und Austausch zusammengefasst. Ziel ist es, die verschiedenen Komponenten der Genfer Finanzwelt bekannt zu machen, aber auch Ideen auszutauschen und neue Projekte zu entwickeln.

    Diese Veranstaltung ist die einzige, die in der Lage ist, eine solche Bandbreite von Institutionen zusammenzuführen, die gemeinsam auf das gleiche Ziel hinarbeiten: eine umweltfreundlichere, wohlhabendere und gerechtere Welt für zukünftige Generationen zu schaffen. 

    Auch wird Genf während dieser Woche Einblick in die Expertise erhalten, die über viele Jahre hinweg im Bereich der nachhaltigen Finanzwirtschaft entwickelt wurde. Tatsächlich deckt das in Genf und der Schweiz verfügbare Know-how die gesamte Palette an Lösungen ab, vom Ausschluss über die ESG-Integration bis hin zum Impact Investing sowie thematischen Fonds. Grosse Unternehmen und kleine Spezialisten, Generalisten und „Pure Players“ – Sustainable Finance Geneva, eine Organisation, die fast 150 in diesem Bereich tätige Institutionen umfasst, spiegelt die gesamte Vielfalt unseres Finanzplatzes wider. Ein einzigartiges Know-how, das jenseits der Schweizer Grenzen kaum Anerkennung findet. Das liegt zum Teil in den begrenzten Ressourcen begründet, die für die Kommunikation zur Verfügung stehen. Viele andere Finanzplätze, die auf diesen Gebieten objektiv gesehen weniger weit sind als die Schweiz, haben Kommunikations- und Marketinginstrumente entwickelt, mit denen sie in den Augen der breiten Öffentlichkeit und der Anleger besser positioniert sind. Wir können davon ausgehen, dass die „Woche des nachhaltigen Finanzwesens“ dazu beitragen wird, dieses Defizit zu beseitigen, und dass sie sich auf internationaler Ebene dauerhaft als zentrale Veranstaltung etablieren wird. Denn es ist die einzige Veranstaltung, die in der Lage ist, eine solche Bandbreite von Institutionen zusammenzuführen, die gemeinsam auf das gleiche Ziel hinarbeiten: eine umweltfreundlichere, wohlhabendere und gerechtere Welt für zukünftige Generationen zu schaffen. 

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend "Lombard Odier") herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre. 

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