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Wird die chinesische Medizin wirken?

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Michael Strobaek - Global CIO Private Bank

Michael Strobaek

Global CIO Private Bank

Kann China verhindern, wie Japan zu werden? China legte letzte Woche ein mutiges Konjunkturpaket auf. Dies war der Versuch der Regierung, die Abwärtsspirale aus den sinkenden Kursen und dem Schuldenabbau der Verbraucherinnen und Verbraucher zu durchbrechen. Die Behörden deuteten eine grössere fiskalpolitische Unterstützung an. Beobachter haben schon häufig Parallelen zwischen der aktuellen Lage in China und der langen Schwächephase in Japan seit den 1990er-Jahren gezogen. Markiert das neue Konjunkturpaket einen Wendepunkt? Es kam zwar der Anlegerstimmung zugute und umfasste auch Massnahmen zugunsten des Aktien- und des Immobilienmarkts, zumindest hier und heute. Aber meines Erachtens braucht es eine stärkere Medizin zur Unterstützung des Konsums und des Immobilienmarkts. Berichten zufolge fasst Peking entsprechende Schritte ins Auge. Auf kurze Sicht ist eine weitere Lockerung der Geldpolitik wahrscheinlich. Doch billigeres Geld von der People’s Bank of China wird nicht dazu führen, dass besorgte Verbraucherinnen und Verbraucher Geld ausgeben, wenn die Hauspreise weiter fallen. Ausserdem ist ein glaubwürdiges Reflationspaket nicht mit dem Wunsch der Behörden nach einem stabilen Yuan vereinbar. Wir haben vor dem letzten Jahreswechsel chinesische Vermögenswerte aus unseren strategischen Allokationen entfernt und bleiben einstweilen vorsichtig. Der Ausgang der US-Wahl könnte den chinesischen Behörden die Sicherheit geben, ein radikaleres Vorgehen auszuprobieren, unter anderem auf fiskalpolitischer Ebene.

Wir haben vor dem letzten Jahreswechsel chinesische Vermögenswerte aus unseren strategischen Allokationen entfernt und bleiben einstweilen vorsichtig. Der Ausgang der US-Wahl könnte den chinesischen Behörden die Sicherheit geben, ein radikaleres Vorgehen auszuprobieren, unter anderem auf fiskalpolitischer Ebene.

Lesen Sie unseren CIO Office Flash, um mehr über das Thema zu erfahren. Chinas Exportabhängigkeit heizt die globalen Handelsspannungen weiterhin an. Zugleich belastet die nachlassende Konjunktur des Landes das weltweite Wachstum – davon zeugen anhaltend schwache Ölpreise. Wie ich letzte Woche an Kundenmeetings in Hongkong und Singapur erwähnt habe, ist Chinas Konjunkturpaket nur ein Beispiel dafür, wie sich die Zinssenkungen der US-Notenbank Fed auf die asiatischen Märkte auswirken. Doch klammern wir die Risiken im Zusammenhang mit der US-Wahl sowie die geopolitischen Risiken einmal aus: Ein Umfeld aus sinkenden US-Zinsen, einer Lockerung der globalen Liquiditätsbedingungen und einer sanften Landung der US-Wirtschaft sollte Asiens Volkswirtschaften und Währungen unterstützen. Wir erwarten, dass der japanische Yen und der chinesische Yuan im kommenden Jahr gegenüber dem US-Dollar etwas aufwerten. Bei einem schwächeren US-Dollar könnte sich der Ausblick für Schwellenländeranlagen allgemein verbessern. Die Dynamik an den Aktienmärkten verändert sich. Die Konzentration im S&P 500 hat merklich abgenommen, und die Zahl der Aktien, die den Index übertreffen, ist nun auf dem höchsten Stand seit 2002. Unser Aktienengagement bleibt vorerst auf strategischen Niveaus. Wir halten uns bereit für Chancen in Sektoren wie Grundstoffe und Energie sowie bei Nachzüglern wie britischen Aktien. Im CIO Office Viewpoint dieser Woche werden wir auf den Bankensektor eingehen, der angesichts des weltweiten Zinssenkungszyklus stärker in den Fokus gerückt ist.

Wichtige Hinweise.

Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende

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