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    Asteroidenbergbau und interstellarer Urlaub: Auch die Sterne bieten Chancen

    2019 jährt sich zum 50. Mal, dass mit Neil Armstrong der erste Mensch den Mond betrat und vor einem Publikum von 530 Millionen Menschen Geschichte schrieb. Seitdem hat die Erforschung des Alls, auch gemessen an diesem bemerkenswerten Meilenstein, einen langen Weg zurückgelegt. Zahllose Satelliten und unbemannte Sonden wurden ins All geschossen, ein Rover der NASA namens Curiosity hat Bilder vom Mars an uns zurückgeschickt und die Idee eines Weltraumtourismus wird immer realistischer.
     

    Einst war die Erforschung des Weltalls ein geopolitischer Wettbewerb, bei dem es darum ging, welches Land die Grenzen der Entdeckung immer weiter ausdehnen kann. Heute ist daraus ein globales Teamwork entstanden.


    Dabei geht es auch darum, welche private Anlage mit den öffentlichen Investitionen vor dem Hintergrund Schritt halten kann, dass Nationen mit knapper werdenden Budgets Mühe haben, selbst vielversprechende Projekte zu finanzieren.

    Die Vorteile für Investoren sind zahlreich. Das Schürfen nach Edelmetallen auf Asteroiden hat erhebliche Finanzmittel angezogen, und die Aussicht, dass Tourismus im Weltall Wirklichkeit werden kann, zahlreiche Unterstützer angelockt. Berühmte Namen wie Elon Musk, CEO von Space X, und Richard Branson von Virgin Galactic, stehen für Weltraumforschung. Aber auch unauffälligere Investoren im Privatsektor zeigen sich, weil sie von der Vielfalt der Möglichkeiten angezogen werden.


    Unerschrocken in den Weltraum

    The BoldyGo Institute, eine nichtstaatliche Non-Profit-Organisation, wird privat finanziert und will die Erkundung des Weltalls fördern, häufig in Partnerschaft mit der NASA. Sie schloss sich vor Kurzem mit der US-Weltraumagentur für das „Project Blue“ zusammen, das mit einem Spezialteleskop bewohnbare Planeten sucht, die so gross sind wie die Erde.
     

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    In Europa verfügt die Europäische Weltraumagentur (ESA) über ein Jahresbudget von rund USD 7,04 Mrd. Ihre Forschungsprojekte werden ergänzt durch jene des kommerziellen Sektors. Darunter ist Space Applications Services, ein belgisches Unternehmen, das eine führende Rolle bei der Robotersteuerung und bei Flugsystemen spielt, und Mars One Ventures, ein Schweizer Unternehmen, das Menschen auf den Mars schicken will.

    In Asien wetteifert die Japanese Aerospace Exploration Agency (JAXA) mit China, welches von den beiden Ländern den ersten Menschen auf den Mond schiesst. Das beflügelt das Wachstum des Privatsektors. Interstellar Technologies machte im letzten Jahr in Japan den ersten Versuch, eine private Rakete zu starten. Das Projekt war umso bemerkenswerter, als es durch Crowdfunding unterstützt wurde.
     

    Die Privatinvestitionen für kommerzielle Weltraumunternehmen beliefen sich 2017 auf insgesamt USD 3,9 Mrd.. Dieser Rekordwert bestätigt, dass staatliche Finanzierungen an Bedeutung verlieren, so die Investmentgesellschaft Space Angels.


    Die Zahl der Venture-Capital-Firmen, die in die Raumfahrtindustrie investieren, steht jetzt bei 120 – ein weiterer Rekord. Dem Unternehmen zufolge gab es im letzten Jahr 37 Raketenstarts des kommerziellen Sektors und 51 staatliche.

    Die Wachstumserwartungen sind hoch. Die Bank of America erwartet, dass das Volumen der Raumfahrtindustrie von derzeit USD 350 Mrd. innerhalb von 30 Jahren auf USD 2,7 Bio. steigen wird.

    In das Unbekannte investieren

    Aber warum sind die Anleger so erpicht darauf, Geld in einen riskanten Sektor mit einer ungewissen Zukunft zu stecken? Viele wollen die Möglichkeiten nutzen, an den Gesellschaften von morgen mitzuwirken. Planetary Resources und Deep Space Industries, beide mit Sitz an der Westküste der USA, wollen Asteroidenbergbau betreiben und eruieren Möglichkeiten, unter anderem Gold, Silber, Platin und Palladium zu schürfen. Die luxemburgische Regierung stellt im Rahmen eines Investitionsabkommens Planetary Resources EUR 25 Mio. und Subventionen zur Verfügung, um bis 2020 die erste kommerzielle Explorationsmission zu lancieren.
     

    Auch der Nutzen für die Umwelt wird erforscht. Satelliten, die ins All geschossen werden, können viele Jahre lang abgelegene Gebiete überwachen und negative Entwicklungen für die Umwelt entdecken.


    Wissenschaftler erkennen Veränderungen der Atmosphäre, der Landoberfläche und der Ozeane viel schneller als sie es von Land aus könnten. Diese digitalen Daten können verarbeitet und auf unendliche Weise für die politische Entscheidungsfindung verwendet werden. Die Erkenntnisse bei der Überwachung der Veränderungen der Poleiskappen fliessen heute schon in die globalen Klimaschutzmassnahmen ein, um die Erde zu erhalten. In Grossbritannien werden Satellitendaten von Geospatial Insight verwendet, um die Folgen von Überschwemmungen zu analysieren. Die in Swindon ansässige AgSpace quantifiziert mit ihrer Hilfe die Erntequalität für Landwirte.


    Technologie treibt die Entwicklung voran

    Es ist keine Überraschung, dass der Technologiesektor interessierte Anleger anzieht. Einige sind berühmt wie der Gründer von Space X, Elon Musk, dem CEO von Tesla, dem Hersteller von Elektroautos, und Jeff Bezos, CEO von Amazon, der Blue Origin gründete, um Orbitalflüge zu optimieren. Richard Bransons Virgin Galactic ist eines von mehreren Unternehmen, das Menschen ins Weltall befördern will. Planetary Resources hat sich die Unterstützung des Google-Mitgründers Larry Page und von Eric Schmidt, des ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten des Suchmaschinengiganten, gesichert. Auch der Filmproduzent James Cameron hat investiert.

    Der niederländische Unternehmer Bas Lansdorp, Gründer der Windenenergiegesellschaft Ampyx Power, gründete 2011 Mars One. Er finanzierte das Projekt fast im Alleingang. Seine Mission: die Gründung einer Siedlung für Menschen auf dem Mars. Oberstes Ziel: zu erforschen, wie das Sonnensystem entstanden ist.

    Der Mitgründer von Microsoft, Paul Allen, gründete 2015 Vulcan Aerospace mit dem Ziel, kommerzielle Reisen ins Weltall Wirklichkeit werden zu lassen. Allen gründete ausserdem Stratolaunch Systems, das gute Chancen hat, das erste Weltraumtransportprogramm zu werden, das komplett mit privaten Investitionen finanziert wird. Ausserdem steckte er rund USD 25 Mio. in SpaceShipOne, ein suborbitales Flugzeug mit Raketentriebwerk von Mojave Aerospace Ventures, das 2004 lanciert wurde.

    Ausserhalb des Technologiesektors gründete der ehemalige australische Banker Adam Gilmour Gilmour Space Technologies, um Raketen zu bauen, und der US-Patentanwalt und Science-Fiction-Autor Arthur Dula war einer der Mitgründer der auf der Isle of Man ansässigen Excalibur Almaz, um bemannte Expeditionen in die Tiefen des Weltraums zu schicken. In Spanien gründete der Raumfahrtingenieur José Mariano López-Urdiales Zero 2 Infinity zwecks Kommerzialisierung des Weltraumtourismus.


    Weniger Risiken in der Zukunft?
     

    Da der kommerzielle Sektor eine grössere Rolle in der Weltraumforschung anstrebt, dürften sich mehr Chancen ergeben und die Hoffnung auf eine Reduzierung der Risiken und der Kosten steigen.


    Die Anlageformen sind vielfältig. Die Zahl der Crowdfunding-Projekte wie jenes, das in diesem Jahr von Spacebit aus London aus der Taufe gehoben wurde, steigt. Der Gründer und CEO von Spacebit, Pavlo Tanasyuk, hält Crowdfunding für eine Möglichkeit, wie aus privaten Stakeholdern und Einzelpersonen „die neuen Raumfahrtpioniere“ werden, die die „Zukunft der Weltraumforschung mitgestalten.“

    Die Investoren können sich auch mit börsengehandelten Fonds (ETFs) am breiteren Sektor beteiligen, zum Beispiel iShares Global Industrials ETF (EXI), der Unternehmen enthält, die das James Webb Space Telescope Observatory und das Raumschiff Orion mitbetreiben. Das iShares US Aerospace & Defense ETF (ITA) besteht unter anderem aus Unternehmen wie United Technologies, das die Raumanzüge der NASA entwirft.

    Welche Route man auch einschlägt, es gibt für Raumfahrtinvestitionen immer mehr Optionen. Und je mehr Mittel zufliessen, desto bekannter werden die unbekannten Faktoren der Weltraumforschung.

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von Lombard Odier (Europe) S.A., einem in Luxemburg durch die Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) zugelassenen und von dieser regulierten Kreditinstitut, herausgegeben. Diese Mitteilung wurde von jeder ihrer Zweigniederlassungen, die in den am Ende dieser Seite angegebenen Gebieten tätig sind (nachstehend "Lombard Odier"), zur Veröffentlichung genehmigt.

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