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    Davos 2023: Umweltfreundliche Renditen – ein neuer Investitionsimperativ

    Davos 2023: greening returns - a new investment imperative

    „Wir unterschätzen Ausmass und Geschwindigkeit der ökologischen Wende. Derzeit entstehen neue Wirtschaftssysteme, die die Elektrifizierung und eine kreislauforientierte Wirtschaft fördern. Nun heisst es, den Entwicklungspfad dieser Wirtschaftssysteme zu verstehen und die Anlagechancen zu nutzen.“

    So lautete die Botschaft Hubert Kellers, Senior Managing Partner von Lombard Odier, anlässlich seiner Teilnahme an der Eröffnung des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz – mit Finanzexperten, Politikerinnen und Politikern, Akademikern und Meinungsführenden aus der Öffentlichkeit.

    Wir unterschätzen Ausmass und Geschwindigkeit der ökologischen Wende. Derzeit entstehen neue Wirtschaftssysteme, die die Elektrifizierung und eine kreislauforientierte Wirtschaft fördern

    Hubert Keller zeigte sich optimistisch – im Rahmen des diesjährigen Leitthemas „Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt“. Gewählt war es vor dem Hintergrund der aktuellen Spaltungen durch Krieg, hohe Inflation, wachsende geopolitische Konflikte, Ernährungsunsicherheit und Klimawandel. Er forderte „Investitionen in die Natur“ als den besten Weg zu einer neuen Wirtschaft „für die Menschen und den Planeten“.

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    Der diesjährige Anlass könnte sich als ebenso bedeutsam wie seine Vorgänger erweisen, da er sich auf die Wurzeln des Forums als Wirtschaftstreffen besinnt

    Rückbesinnung auf die Wirtschaft

    Nachdem der deutsche Ingenieur und Ökonom Klaus Schwab im Januar 1971 im Schweizer Bergort Davos das European Management Forum gegründet hatte, brachte die Veranstaltung schnell führende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und bald auch der Politik zusammen. 16 Jahre später wurde das jährliche Treffen zum Weltwirtschaftsforum. Dieses erweiterte sein Themenspektrum um soziale und geopolitische Angelegenheiten und entwickelte sich im Laufe der Zeit zur führenden internationalen Organisation für öffentlich-private Zusammenarbeit.

    In über 50 Jahren fanden anlässlich der Tagung zahlreiche entscheidende politische Treffen statt. Etwa 1994 die Verhandlungen zwischen dem damaligen israelischen Aussenminister Shimon Peres und dem früheren Vorsitzenden der Palästinensischen Befreiungsorganisation Jassir Arafat, die mit dem Entwurf einer Vereinbarung über die Gründung der Palästinensischen Autonomiebehörde und eine palästinensische Teilautonomie in Gaza endeten.

    Der diesjährige Anlass könnte sich als ebenso bedeutsam wie seine Vorgänger erweisen, da er sich auf die Wurzeln des Forums als Wirtschaftstreffen besinnt. Neben 52 Staats- und Regierungschefs und -chefinnen nehmen 2023 auch über 1'500 Wirtschaftsleader teil. Diese Rekordzahl, darunter 600 der führenden CEOs, belegt, dass immer mehr Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden wollen.

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    Zur drängenden Frage des Klimawandels zeigte sich Hubert Keller zuversichtlich. Schon heute, erklärte er, gehe die Wirtschaft von einem linearen Modell des „Entnehmens, Verwendens und Wegwerfens“

    Unterschätzung der Wende – Grund zu Optimismus

    Zur drängenden Frage des Klimawandels zeigte sich Hubert Keller zuversichtlich. Schon heute, erklärte er, gehe die Wirtschaft von einem linearen Modell des „Entnehmens, Verwendens und Wegwerfens“ zu einem kreislauforientierten (Circular), effizienten (Lean), integrativen (Inclusive) und sauberen (Clean) CLIC®-Modell über.
     

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    „Neue Wirtschaftssysteme entstehen, die die Elektrifizierung und eine kreislauforientierte Wirtschaft fördern“, meinte er. „Wir unterschätzen Ausmass und Geschwindigkeit der ökologischen Wende. Die Entwicklung im Hinblick auf die Elektrifizierung ist nicht mehr rückgängig zu machen. Es sind unaufhaltsame Kräfte am Werk.“

    Auch Rania Al-Mashat, die ägyptische Ministerin für internationale Zusammenarbeit, verbreitete Hoffnung. Sie unterstrich, dass der Klimaschutz zunehmend zur Regel wird. Behörden, Zivilgesellschaft und Privatpersonen stellen sich der Herausforderung des Klimawandels.

    In diesem schwierigen globalen Umfeld seien die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung für den Fortschritt der Entwicklungsländer von entscheidender Bedeutung

    Investitionen zum Schutz der Schutzbedürftigsten

    Rania Al-Mashat erörterte auch die Bedeutung des Finanzsektors zur Förderung der Nachhaltigkeit in Schwellen- und Entwicklungsländern. Insbesondere müsse man von öffentlicher Verschuldung zu privaten Investitionen übergehen, indem man investierbare Projekte und einheitliche Wettbewerbsbedingungen für private Anlagen schaffe.

    In diesem schwierigen globalen Umfeld seien die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung für den Fortschritt der Entwicklungsländer von entscheidender Bedeutung, erklärte sie. Projekte müssten durch angemessene Finanzierungen unter Beteiligung multilateraler Banken und Einbindung des Privatsektors investierbar gemacht werden. Ferner sollten Länder über eigene Investitions- und Entwicklungspfade verfügen.

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    Der Ökonom Lord Stern teilte diese Meinung. Er erläuterte die wichtige Rolle öffentlich-privater Partnerschaften für die Resilienz der Länder mit den grössten Klimarisiken. Zudem  betonte er, dass die Beschleunigung der Wende deutlich höhere Investitionen erfordere.

    Die Chance ergreifen

    Hubert Keller schloss sich diesem Aufruf an die Anlegerpinnen und Anleger in allen Schwellenländern, Industriestaaten und Wirtschaftssektoren an. „Wir müssen Kapital einsetzen“, forderte er. „Das geht über einen traditionellen ESG-Ansatz hinaus. Es bedeutet, neue Anlagekompetenzen zu entwickeln, sektorübergreifend zu denken und die Gestalt dieser neuen nachhaltigen Wirtschaft zu verstehen. Nun heisst es, den Entwicklungspfad dieser Wirtschaftssysteme zu verstehen und die Anlagechancen zu nutzen.“

    Lord Nicholas Stern zufolge könnten wir vor der wichtigsten Wachstums- und Entwicklungschance des 21. Jahrhunderts stehen. Die Umstellung auf Nachhaltigkeit sei eine Investitions- und Wachstums-Thematik; in deren Mittelpunkt stünden „Energieeffizienz, Produktivität, Innovation und Entdeckung“.

    Im Hinblick auf die viel diskutierte Frage, ob zwischen Entwicklung und Wachstum einerseits und der Bewältigung der Klimawende andererseits ein Zielkonflikt bestehe, waren Rania Al-Mashat und Lord Stern einer Meinung. Alle Entwicklungsprojekte wirkten sich grundsätzlich auf das Klima aus. Rania Al-Mashat erklärte: „Klima und Entwicklung schliessen sich nicht gegenseitig aus, sondern gehen Hand in Hand.“

    Die Stabilität unserer Ökosysteme hängt davon ab, dass wir die Natur mit einem Preis versehen

    Investitionen in die Natur

    Gemäss Hubert Keller sind „Investitionen in die Natur“ wesentlich, wenn wir beides erreichen wollen: die Klimawende und Wachstum. Rund die Hälfte des globalen Bruttoinlandsprodukts hängt bereits von der Natur ab1. Dieser Anteil dürfte sogar zunehmen: „Die Natur wird einen viel grösseren Teil unserer Wirtschaft ausmachen. In diesem Jahrzehnt kann nur mithilfe der Natur Kohlendioxid zu akzeptablen Kosten in grossen Mengen aus der Atmosphäre entfernt werden. Die Stabilität unserer Ökosysteme hängt davon ab, dass wir die Natur mit einem Preis versehen.“

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    Abschliessend brachte Hubert Keller seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die regenerative Kraft der Natur bereits den Weg zu einer nachhaltigen, fairen und resilienten Wirtschaft ebnet. In der Natur und der Elektrifizierung vollziehe sich der Wandel schneller, als es viele wahrnehmen. „Wir unterschätzen den Wettbewerb um nachhaltige Subventionen“, sagte er, und die Tatsache, dass viele Umweltlösungen bereits skalierbar sind.“

    Die Hälfte des weltweiten BIP hängt in moderatem oder hohem Masse von der Natur ab, so ein neuer Bericht > Press releases | World Economic Forum (weforum.org)

    Wichtige Hinweise.

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